mülstaub,
der
.›Mehlstaub (in der Mühle); Mehlreste, die Abgaberegelungen unterliegen, als Viehfutter dienen, außerdem in der Arzneizubereitung (z. B. zur Blutstillung) Verwendung finden‹;
zu
müle
1, vgl. staub
5.Bedeutungsverwandte:
grüsch
kleie
Syntagmen:
m. nemen
, [wohin] säen, in das wams fassen, der müller m. geben
; der m. sich anhenken, wunden heilen, sich mit blut verbappen
; etw. gleich dem m. scheinen
; 1 mut m
.Belegblock:
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
68, 12
(Frankf.
1535
): Die bluͦm des steyns [Asius] heyßt Fuca / an jm ist ettwas das scheinett durch seine substantz gleich dem mülstaub.
Sudhoff, Paracelsus
10, 135, 7
(1536
): etlich künst der blutstellung. [...]. kupferesch dergleichen bereit wie der crocus. der mülstaub wol drein geseet, das er sich mit dem blut verbappe.
Maaler
294v
(Zürich
1561
): Mülestaub (der) Staubmaͤl / so sich inn den mülinen hin vnd wider anhenckt.
Kläui, Urk. Hermetschwil
152, 11
(halem.
, 1579
): halben theil alles habermels sampt etlichem krüsch, halben hanf und alle wochen ein halb müt mülistoub.
Niewöhner, Teichner
586, 158
(Hs. ˹önalem.
, um 1433
˺): sy [muͤller] habent gefast manger slacht | in duͤ wammas, merckent daz, | muͤll stop und hunt auß.
Broszinski, Minner. Chir. Parva
82r, 18
; 36
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
329, 31
; Rwb
9, 946
; Schweiz. Id.
10, 1070
.