müdigkeit,
die
.
1.
›Müdigkeit; Ruhe, Schlafbedürftigkeit‹;
zu
müde
(Adj.) 1.

Belegblock:

v. Birken. Erzh. Österreich
66, 52
(
Nürnb.
1668
):
auser daß sie hofften / die Muͤdigkeit wuͤrde ihn endlich selber zu platz legen.
Eschenloher. Medicus
43, 24
(
Augsb.
1678
):
dann sie wegen Trawr⸗ vnd Muͤtigkeit auff der Reiß vom Schlaff uͤberfallen worden.
Schmitt, Ordo rerum
159, 12
;
Voc. inc. teut.
q vjv
;
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
328, 38
.
2.
›Erschöpfung, Ermattung, Entkräftung; extreme Enthaltsamkeit‹; auch: ›Erschöpfung, Ausgelaugtheit‹ (des Ackerbodens);
zu
müde
(Adj.) 2.
Bedeutungsverwandte:
abkraft
,
arbeit
 1; 3; vgl.
amacht
 2,
kasteiung
,
lasse
(
die/das
) 1,
schwachheit
,
verdries
.

Belegblock:

Thiele, Chron. Stolle
348, 28
(
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
unnd or was bie funfhundirten von mudekeit unnd louffen uff deme felde bleben.
Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
122, 24
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
kuwebenn [...] hilfft auch fur abcraft, – so es eyner vor mudigkeytt verlornn hette.
Löffler, Columella/Österreicher
1, 57, 21
(
schwäb.
,
1491
):
die muͤdigkeit des ertriches mindert dem ackereman die frucht nit.
Bauer, Imitatio Haller
87, 9
(
tir.
,
1466
):
Die heiligen vnd diener Jesu Kchristi die [...] haben im gedienet nakchant vnd plos vnd mit arbait vnd muedikhait.