lurken,
V.;
ablautend zu
mhd.
lërcken
(
Lexer
1, 1885
;
BMZ
1, 1005
;
Schweiz. Id.
3, 1382
).
›stottern, anstoßen, schwer reden‹.
Nahezu ausschließlich obd.
Bedeutungsverwandte:
lallen
 2,
lispeln
,
schwapeln
,
stammeln
 1,
statzen
; vgl.
anstossen
 8,
gatzen
,
lerzen
 1,
lirken
,
stackeln
,
stottern
.
Wortbildungen
(Intensivum):
lurzgen
(aus vorauszusetzendem
lurkzen
).

Belegblock:

Schöpper
36b
(
Dortm.
1550
):
Balbutire. Lallen schwapeln stamlen statzgen statzen lurcken lurgen ¶ lispeln lischben mit der zungen stossen.
Merzdorf, Historienb.
713, 14
(
alem.
, Hs.
2. H. 14.
/
A. 15. Jh.
):
das myn [Moyses] mund zuͦ sprechende verirret ist und das ich mit den zungen lurcken.
Chron. Strassb.
261, 10
(
els.
,
A. 15. Jh.
):
also nam er einen burnenden gluͦt und warf den in seinen munt, das ime sine zunge verbrante und darnoch allewegen lurkete.
Guth, Gr. Alex.
6400
(Hs. ˹
oobd.
,
E. 14. Jh.
˺):
Wie ich sey der kunst höl, | So wil ich doch guczgen | Den maistern nach mit lürczgen.
Bächtold, N. Manuel. Krankh.
227, 6
(o. O.
1528
):
dann die Mess ist ie lenger ie schwecher, sie kürblet und lurket an der red.
Maaler
276r
(
Zürich
1561
):
Lurgken / Jn der red stossen vnnd schwancken. Labare sermone.
Barack, Zim. Chron.
1, 445, 42
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
die herzogin Eufemia [...] sol ein zungen gehapt wie ein habbich und gar übel reden künden, daher nachmals gesagt worden, ire erben, kinder und kindskinder reden schwärlichen, wie sich dann bei [...] der linia von Gailndorf des wol beschaint, die heftig in der rede lurken.
Ebd.
4, 252, 10
:
Also verlore es der herr von Bern, der statzget, lurket und war am allerwenigesten beredt.
Pyritz, Minneburg
1275
;
Wiessner, Wittenw. Ring
536
.