lotterholz,
das
.ein von
lottern
mitgeführtes und zu Gaukeleien verwendetes Holz; als Metonymie: ›mit dem lotterholz
Umherziehender, Gaukler‹.Belegblock:
Toeppen, Ständetage Preußen
5, 763, 15
(preuß.
, 1524
): es haben sie [die Teutschen herren] nicht leut betrogen, die mit dem lotterholz hergant.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb.
2, 109
(Köln
um 1490
): Ganck umb in dat eyrste huys | Und sprich: „Ungeluck, wair heruyss.“ | Ind schudde dyn lodderholt | Ind sprich: [...].
Sachs
17, 237, 9
(Nürnb.
1562
): Da kam ein sprecher, der wolt sprechen | Den gsellen ein spruch allensand, | Der trug ein lotterholtz in der hand, | Ein loser kund, in bösem kleid.
Sudhoff, Paracelsus
14, 637, 25
(1589
): das es den hypocriten, geltpfaffen, lotterhölzern, hurenhengsten [...] sol offenbaret werden.
Bobertag, Eulensp.
106, 12
(Straßb.
1515
): ein pfeffentreier, vnd der wz ein lantfarer gewesen, vnd was mit dem lotterholtz vmbgeloffen da saß er zum bier.
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
8, 123, 11
(Straßb.
1522
): das sein alles woͤrter die ein lotherbuͦben anzeigen vnd keinen doctor / vnd wan du
[Luther]
dergleichen wort mer treyben wilt / so stot dir ein lotherholtz baß in den henden / dan ein feder. Tobler, Schilling. Bern. Chron.
1, 79, 32
(whalem.
, 1484
): Es luͤffen ouch 24 friheitbuͦben mit iren lotterhoͤlzlin vor inen und schruwen alle mit einandern durch die stat: [...].
v. Keller, Ayrer. Dramen
2962, 25
; Sudhoff, a. a. O.
6, 45, 18
; Reithmeier, B. v. Chiemsee
37, 3
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
226
; Schweiz. Id.
2, 1254
.