loschen,
V.;
zu
mhd.
loschen
›verborgen sein‹
(Lexer
).1, 1956
›sich verbergen, sich versteckt halten; versteckt, latent in etw. ruhen, angelegt sein‹.
Gehäuft ˹älteres und mittleres Frnhd.; Texte der Sinnwelt ,Religion‘˺.
Bedeutungsverwandte:
vgl. bebergen
behüten
bergen
beschliessen
laussen
stecken
stopfen
Wortbildungen:
loschung
Belegblock:
Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
42, 14
(preuß.
, M. 14. Jh.
): ich habe geloschet
[
bin stillLuther
1545: ],
geduldic bin ich gewest. Ebd. Nah.
3, 18
: din volk hat geloschet
[
f.: ist verborgen gelegenMentel
14752
;
hat sich verstossenEck
1537: ;
zerstrewet seinLuther
1545: ]
uf den bergen, und nimant ist, der is samene. Helm, H. v. Hesler. Apok.
12219
(nrddt.
, 14. Jh.
): Kloster ist die cristenheit, | Dar die werlt abteiligen, | Die liphaften heiligen, | Inne loschen und inne wonen | Und in Gotes dienste donen.
Ebd.
14088
: So loschent da die vunken | Mort tragendes hazzes | Inwendic des vazzes | Dar die sunde alle luzen.
Fischer, Brun v. Schoneb.
3358
(md.
, Hs. um 1400
): were her mit vinden vorladen, | her luschte wol sundir schaden.
Ebd.
8579
: vrunt min, sich, honing daz heizet | daz noch loschet in dem wachse.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
130, 26
(rhfrk.
, um 1435
): Jr [Ffrouwe] sint wol gestalt / das ir wol soldent loesen.
Gerhard, Hist. alde e
2973
(omd.
, um 1340
): Ouch loschende gar heimlich was | In einer gruben Helias.
Eggers, Psalter
32, 22
(thür.
, 1378
): Da saczte he daz vinsternisse zcu siner loschunge
[
GezeltLuther
1545, Ps. 18, 12: ]
al vmme waz sin gezcelt. Euling, Kl. mhd. Erz.
813, 1170
(nobd.
, E. 15. Jh.
): Mein herz ist ein tieffes holl | des verporgen loschenden veindtes.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
3, 15, 2
(Straßb.
1466
): Philippus kam: er derzeigt im jhesum: der verslossen was vnd loschte in dem puͦchstaben.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
277, 30
(oobd.
, 1349
/50
): si [salamander] loschet in dem winter und ist verporgen, aber in dem lenzen kümt si her für.
Helm, a. a. O.
7663
; Gerhard, a. a. O.
268
.