lonherre,
der
;
–/-n
.
›Person gehobenen Standes, Arbeitgeber, Bauherr, bei dem Arbeitleistende in Dienst stehen und der sie bezahlt; Verwalter der Stadtfinanzen; für die Entlohnung von Bergarbeiten zuständige Person; auch für Christus gebraucht‹;
vgl.
lon
 1;
lonen
 1, zu
herre
 6; 7; 11.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
arbeitsherre
.

Belegblock:

Schmidt, Frankf. Zunfturk.
1, 8, 30
(
hess.
,
1450
):
dodurch die lonehern merglich beswert und eins teils zu buwen hinderstellig werden, umb das die meister zu zijten knechte, die irs hantwercks nit gnugsam abegericht sin, anstellen.
Ebd.
2, 107, 16
(
1498
):
doch mag er so vil meister oder meisterknecht, er von dem lonehern befehel hait, inn die arbeit furen.
Strauch, Schürebrand
34, 26
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
wenne ir lonherre [...], unser lieber herre Jhesus Christus, des selben regenwetters und gewülkenes gar vil durch siner snitter willen erlitten het.
Merk, Stadtr. Neuenb.
108, 21
(
nalem.
,
1616
):
wer also zu einem lonherren ernant wirdet, der soll auch abtreten und welche [...] erkorn werden, die sollen auch als dann das ganz jar lonherren sein.
Welti, Stadtr. Bern
273, 9
(
halem.
,
n. 1437
):
das ouch die selbe dienstlich parson [...], iren lidlon an irem lonherren [...], uordren sol.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
81
(
mslow. inseldt.
,
1537
):
sollen bemelte paw unnd Lonh(er)n dem Herrn Richter, aller purden [...] helffen vnnd seiner Herschafft nit allein alle sorg aufflegenn.
Dasypodius
242v
;
Rwb
8, 1395
.