lizenz,
die
;-/-e
; auch mit latinisierter Form (lizentia
) und lat. Flexion; aus
lat.
licentia
›Erlaubnis‹
(Georges
).2, 647
›Berechtigung, Erlaubnis‹;
vgl.
lizentiat
.Obd.
Bedeutungsverwandte:
erlaubnis
übersehung
urlaub
vertragenheit
wilfart
zulassung
Wortbildungen
lizensieren
urlauben
Belegblock:
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
614, 31
(nobd.
, um 1525
): sein also bey 600 knecht hie im solt gelegen, wiewol pald das merer tail licenzirt, geurlapt.
Müller, Welthandelsbr.
126, 19
(schwäb.
, 1506
): was ainer silber in [die] zecha legt zu Maylandt, [...] das er es lezenzirt zu myntzen, so ist man im darnach in 10 tagen schuldig sein gelt zu gebn.
Ebd.
134, 11
: Wa er aber mer heraus fürt sonder bolettin oder lezenzia [...], so wirt es im genomen.
Rot
325
(Augsb.
1571
): Licentz, Erlaubnuß / vbersehung / willfart /vertragenheyt. Als so wir sprechen / Er hat ein Licentz / das ist ein zuͦlassung / die nit eim jeden vergundt ist. Licencirn / Vrlauben / vrlaub geben.
Panzer, Seifrid Füetrers
312, 5
(moobd.
, 1478
/84
): wie habt ir [fraw Mynn vnnd Abentew̌r] euch lizenze aus gesundert, | das nür darff muͦe vnd vil vnruͦ.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
118, 21
(moobd.
, 1478
/81
): so wolt ich geren von euch hören von gewonhait und licentz des kaisers das er all seins lebens zeit sovil geurleugt hat. Geet das zue durch gemainen rat der fürsten; oder thuet er sölichs durch sich selb.
Rot
325
; Jones, French Borrowings
393
.‒
Vgl. ferner s. v. argumieren
.