lieblichkeit,
der
;
-Ø/–
.
1.
›Liebe, Freundlichkeit, Zuneigung (in der unter
lieblich
1 angegebenen semantischen Weite); Liebesbezeugung‹;
zu
lieblich
 1.
Bedeutungsverwandte:
freundlichkeit
,
gütigkeit
 1,
leutseligkeit
,
liebe
 1; 4,
sänfte
(
die
) 1.

Belegblock:

Schöpper
11b
(
Dortm.
1550
):
COMITAS. Lieblichkeit freundtlichkeit leutseligkeit guͤtigkeit.
v. Ingen, Zesen Rosenw.
82, 20
(
Hamburg
1646
):
Du hast zu allerehrst den Adel der liebe verunehret / du hast seine froͤliche liebligkeiten versaͤuret.
Ebd.
116, 4
:
Ich [...] wundsche / daß [...] die zubereitung unserer liebligkeiten nicht so harte schmerzen sein moͤgen.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
2277
(
rhfrk.
,
um 1405
):
Dann liebe heldet die in lieplicheit | Die die ander halden in snodikeit.
Thiele, Minner. II,
12, 173
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
din liplichkeit uff allen orten secze, | das er in keyner wise | dins willens unnd dins gebets ye icht verlecze.
Ebd.
30, 263
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
want scamde und sceimde hant dicke geleynt | tuͤschen leiven leiflicheit.
Maaler
230v
(
Zürich
1561
):
Holdsaͤligkeit / lieblichkeit / vnd gnadreiche zereden.
Kehrein, Kath. Gesangb.
1, 311, 37
;
Maaler
272v
.
2.
›angenehmes Aussehen; angenehmer Geschmack; angenehme Lautung (z. B. der Sprache)‹;
vgl.
lieblich
 2.

Belegblock:

v. Ingen, Zesen Rosenw.
88, 24
(
Hamburg
1646
):
wie sehr mißbrauchet doch ein wohlgestaltes gesichte seiner liebligkeit.
Perez, Dietzin
1, 41, 5
(
Frankf.
1626
):
Die Bienen oder Jmmen locken den Menschen mit der suͤß- vnd lieblichkeit deß Honigs an sich.
Ebd.
321, 29
:
juͤngling / der solchen Wollust vnd Lieblichkeit des Weins nicht geachtet.
Trunz, Meyfart. Rhet.
1, 63, 13
(
Coburg
1634
):
Weil jhm
[Redner]
obliget erstlich zubeweisen [...]: Zum andern zubelustigen / vnd das ist die suͤsse Liebligkeit.
Kohler, Ickelsamer. Gram.
34, 31
(wohl ˹
Augsb.
1. Dr. 16. Jh.
˺):
Vmb solcher grosser nutzbarkeit, vnnd seiner lieblichait wille, solten ye die teüschen jre sprach bas verstehn lernē.
Ebd.
41, 21
:
dz die nachgende silben vm senftigkait vnd lieblichait des lauts wille auch aines der duplierten buchstabē bedoͤrffe.
Göz. Leichabd.
273, 1
;
Opitz. Poeterey
16, 34
.