leviathan,
der
.Name eines biblischen Meeresungeheuers, das in unterschiedlicher Gestalt auftritt: als Walfisch (s. u.
Luther. Hl. Schrifft.
; vgl. auch Hiob 41, 1
Ebd.
), oder als Schlange (Ps. 104, 26
Luther. Hl. Schrifft.
); ütr. gebraucht zur Kennzeichnung des Chaos, der Gottesferne, des Bösen und Teuflischen.Jes. 27, 1
Meist Texte der Sinnwelt ,Religion‘.
Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
4882
(nrddt.
, 14. Jh.
): Daz her sich nicht liez betoren | Den argen Leviathan.
Luther, WA
32, 41, 14
(1530
): Meinestu auch, [...], das du den Leviathan wolst auferziehen mit einem hammen und sein zunge mit stricken binden?
Ders. Hl. Schrifft.
Hiob 3, 8
(Wittenb.
1545
): Es verfluchen sie die Verflucher des tages / vnd die da bereit sind zu erwecken den Leuiathan.
Ebd.
Hiob 40, 20
(Marg.): [Behemoth] Heisst alle grosse vngehewre Thier. Wie Leuiathan alle grosse vngehewre Fische. Aber dar vnter beschreibet er die gewalt vnd macht des Teufels vnd seines Gesinds / des gottlosen Hauffens in der Welt.
Ebd.
Hiob 41, 20
: KAnstu den Leuiathan ziehen mit dem hamen / vnd seine Zungen mit einem strick fassen?
Ebd.
Hiob 41, 20
(Marg.): Leuiathan nennet er die grossen Walfisch im meer / Doch darunter beschreibt er der welt Fürsten / den Teufel mit seinem Anhang.
Ebd.
Jes. 27, 1
: ZV der zeit wird der HERR heimsuchen mit seim harten / grossen vnd starcken Schwert / beide den Leuiathan / der eine schlechte Schlange / vnd den Leuiathan / der eine krumme Schlange ist / vnd wird die Drachen im Meer erwürgen.
Fastnachtsp.
12, 24
(nürnb.
, v. 1486
): Die dritten drei [...] | Got speist auß seinen wirden hoch | Vom eingehurn biß auf den floch; | Die vierden drei got unbefilt | Stet mit dem leviassan spilt.
Sudhoff, Paracelsus
8, 43, 29
(1530
): Jr seind aus der schlangen art und lassen euer vergiften nicht; wo irs anderst mögen auslassen, so muß es sein. darumb aus der leviathan art seint ir mir gehaß.
Ebd.
12, 214, 3
.‒
Vgl. ferner s. v. anhangen
7.