2
leite,die
;zu
mhd.
lîte
›Abhang‹
(Lexer 1, 1939
).›Bergabhang‹, mehrfach in literarischen Stilisierungen sowie in Geländebeschreibungen gebraucht.
Syntagmen:
eine l. finden; die l. ze berg / ze tal gehen; an die l. kommen, an der l. liegen, einen hirs an der l. finden; die l. des berges / Lybanus, die l. oberhalb der müle; die wilde / mannigliche l
.Wortbildungen:
leitenacker
leitenpflug
ebenen pflug
; a. 1635), sommerleite
Belegblock:
Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
37, 24
(preuß.
, M. 14. Jh.
): habe ich mich irhaben uf dy hoe der berge, uf des Lybanus lyten
[
jochEck
: ; Luther
seiten1545
: ].
Voc. inc. teut. o vijr (
Speyer
um 1483
/4
): Leite͂ an aine͂ perg.
Kurz, Waldis. Esopus
4, 90, 56
(Frankf.
1557
): Vnd fassen an der Sommer leiden, | Das sie sich an der Sonnen wermbten.
Schmitz, Schiltb.
344, 27
(Frankf.
1597
): wie sie den gantzen Sommer lang an der Sonnen (wie der Schaͤffer an der Leytten) dem Faullentzen gedienet hetten.
Gerhard, Hist. alde e
5548
(omd.
, um 1340
): So wold er [...] wider ienen io | Menlich zu velde striten | Uf bergen und in liten.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
67, 28
(osächs.
, 1570
/7
): welche wiesen gut süße gras tragen sollen, müßen ein wenig an einer leiten oder hange liegen.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil.
20, 84, 32
(schles.
, um 1450
): Deme off dy rechte hant folge noch, zo komistu an dy leyte des bergis.
Mon. Boica, NF.
1, 718, 8
(nobd.
, 1434
): die man schetzt auf tzwey tagwerg, mitsampt andern leytteneckern oder holtzer.
Matthaei, Minner. I,
1, 657
(Hs. ˹nalem.
, 1459
˺): Ich sach ab ze tal in den bach | an ainer wunnencklichen liten | die minecklichsten frowen riten.
Winter, Nöst. Weist.
1, 360, 39
(moobd.
, E. 15. Jh.
): vonm Weinfart zwischen die wisen hinab pis an die Raühe leiten.
Mayer, Folz. Meisterl.
102, 10
; Sachs
16, 235, 20
; Mon. Boica, NF.
2, 1, 85, 7
; Koppitz, Trojanerkr.
13551
; Haltaus, Liederb. Hätzlerin
2, 14, 202
; 14, 376
; Niewöhner, Teichner
278, 30
; Winter, Nöst. Weist.
3, 549, 8
; 4, 405, 1
; Siegel u. a., Salzb. Taid.
165, 10
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
25
; Schwäb. Wb.
4, 1166
; Öst. Wb.
3, 89
.‒
Vgl. ferner s. v. anderhalb
2.