legerhaft,
legerhaftig,
lägerhaftig,
lagerhaftig,
Adj.
1.
›durch schwere Krankheit oder Verwundung nicht mehr in der Lage, das Bett zu verlassen‹; vgl.
leger
(das
) 1; 3.Belegblock:
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe
90, 13
(thür.
, 1421
): Philippus wart fluchtigk unde Pausania der erreit on unde stach on ynn den rucken, das her legirhaftigk wart.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
192, 8
(thür.
, 1474
): ist der auch, der den andern anrante, nicht von stunt lagerhafft worden, sundern ist derselbe man darnach vorscheyden.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
67, 16
(nobd.
, n. 1525
): alda er etwavil tag legerhaftig und schwach lag.
Drescher, Hartlieb. Caes.
57, 27
(moobd.
, 1456
/67
): ein ander múnch mit der wassersuͦcht bekrenchet und gepeynigt [...] was dannoch nicht legerhafft an seiner kranchait, sunder er mocht dannoch wol geen.
Turmair
5, 194, 24
(moobd.
, 1522
/33
): Da aber die krankheit überhand angewan und er ganz und gar legerhaftig wurd, da vodret er zu im seinen brueder.
Hertel, UB Magdeb.
3, 300, 45
; Reissenberger, Väterb.
6064
; Köbler, Ref. Nürnberg
256, 5
.2.
›außer Betrieb, auflässig geworden (von alten Bergwerksgebäuden)‹.Belegblock:
Löscher, Erzgeb. Bergr.
75, 29
(omd.
, 1563
): es soll auch hinfort keiner das alte grubengebeude lagerhaftigk ohne des bergkmeisters verguͤnstigunge geruͤst oder ander gehoͤlcze auß den schaͤchten berauben.