lechen,
V.;
zu
mhd.
lëchen
›austrocknen, Flüssigkeit durchlassen‹
(Lexer
).1, 1849
1.
›rissig werden; undicht sein, tropfen‹.Wortbildungen:
lech
Belegblock:
Barack, Teufels Netz
11115
(Bodenseegeb.
, 1. H. 15. Jh.
): Darumb tuot der becher lechen | Und kübel und geltan brechen.
Schweiz. Id.
3, 1008
.2.
›schmachten; verschmachten, verdursten‹.Belegblock:
Ziesemer, Proph. Cranc Jer.
17, 6
(preuß.
, M. 14. Jh.
): er wirt wonen in der wuste lechende in deme suyrn und unbewonlichem lande.
Ebd. Jes.
44, 12
: trinket er nicht wazzer, so lecht er
[
matt wirdLuther
1545: ].
Helm, H. v. Hesler. Apok.
14400
(nrddt.
, 14. Jh.
): sie sint also durstic | Als ein gevangen hecht, | Der an der sunnen lecht.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
1989
(alem.
, 1. H. 15. Jh.
): Man mag nit alweg an aim crútz lechen.
Primisser, Suchenwirt
7, 230
(oobd.
, 2. H. 14. Jh.
): Sein tzung fur slingen unde lehen | Von lauf und haizzer sunne brehen.