lateiner,
latiner,
der
;–/-Ø
.›Person, die aus dem italischen Latium kommt‹, entspricht ungefähr dem antiken Römer, dessen Muttersprache das Lateinische ist; metonymisch dazu: ›Person, die in späteren Jahrhunderten des Lateinischen als Sprache mächtig ist und sich mit der damit verbundenen Tradition identifiziert, Gelehrter, Humanist‹;
zu
latein
.Belegblock:
Ziesemer, Proph. Cranc Vorr. Am.
231, 22
(preuß.
, M. 14. Jh.
): das underscheit der buchstaben hat man nicht bi den Latinen. gener bedutet sich der starce oder creftige, dirre bedutet sich der abgezogene oder der abgephlickete.
Maaler
265r
(Zürich
1561
): Latiner / oder auß Latio. Latinus.
Heidegger. Mythoscopia
30, 20
(Zürich
1698
): haben die Lateiner den Griechen dise Schreib⸗Ard bald abgeborgt.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
11, 29
(nobd.
, n. 1525
): So tet ainer, Valentin Yckelshaimer, ein gelerter Latinus, etlich predig.
Rot
334
(Augsb.
1571
): Pappas oder Pappus. Jst ein Griechisch wort / welches die Lateiner mit einem p. schreiben.
Henisch
188
(Augsb.
1616
): Barbari / Barbarisch Voͤlcker / barbari, sind im anfang genant worden / diejenige so nicht wol haben reden koͤñen / als die statzger / lispler / stamler / barbari [...], hernach diejenige so nicht Griechen oder Lateiner gewesen.
Schorer, Sprachposaun
47, 23
(o. O. 1648
): Es geschicht selten oder niemaln / daß die Lateiner Teutsche oder frembde Woͤrter / wann sie Lateinische haben koͤnnen / einnehmen.
Turmair
4, 625, 17
(moobd.
, 1522
/33
): unser lateiner iezo haissens ,reformatores morum‘, das ist ,zuchtmaister und anrichter und widerbringer gueter sitten‘.
Ebd.
4, 75, 24
; 667, 2
; Golius
485
.‒
Vgl. ferner s. v. latinist
.