lastermeil,
das
;Grundwort zu
mhd.
meil
›Fleck, Mal‹
(Lexer
).1, 2076
›Schandfleck, Zeichen von Erniedrigung (bezogen auf Hoheitssymbole und Personen)‹;
zu
laster
4, meil
1.Bedeutungsverwandte:
schändung
schandmal
Wortbildungen:
lastermeilig
lastermeilung
Belegblock:
Fischer, Brun v. Schoneb.
2686
(md.
, Hs. um 1400
): schame kan decken lastermeil.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
5, 17
(Hs. ˹omd.
, 1465
˺): Lastermeiliger
[Q:
lastermailung (lastermailig Q)]
, schandengiriger [...] geselle, sterbet und in der helle erstinket! Fastnachtsp.
254, 21
(nobd.
, v. 1486
): Du lastermailiger, schlurschlechtiger erenloser, | Du felscher, unverschemter afterkoser.
Primisser, Suchenwirt
1, 172
(oobd.
, 2. H. 14. Jh.
): Daz ich der wappen liechten schein | Verchuͤndet nach dem willen mein, | Di er
[König Ludwig von Ungarn]
mit ern fuͤret! | Chain laster mail sich ruͤret.