langweilig,
Adj.
1.
›zeitlich ausgedehnt, langwierig, sich hinziehend, schleppend‹; vgl.
lang
6.Belegblock:
Chron. Magdeb.
2, 206, 17
(nrddt.
, 1525
): als der Sindicus [...] Eynem Rathe eyne langkweylige Relacion gethan.
v. Birken. Erzh. Österreich
71, 19
(Nürnb.
1668
): besorgend / daß ihn eine langweilige Unterhandlung wuͤrde zuviel zeit verliehren machen.
Jörg, Salat. Reformationschr.
910, 5
(halem.
, 1534
/5
): So trůg sich ouch zů ein lang wyliger handell mit und gegen denen von Basel.
2.
›anstrengend, schwierig, schwer zu ertragen‹.Bedeutungsverwandte:
freudlos
gefärlich
hart
melancholisch
müselig
streng
traurig
verdrislich
Belegblock:
Schwartzenbach
K vr
(Frankf.
1564
): Langweilig. Verdruͤßlich. Freudloß. Melancholisch.
Reu, Süddt. Kat.
1, 481, 48
(Nürnb.
, 1533
): dieweil es so ein geferlich, langweilig vnd mühselig ding vmb den ehlichen stand ist.
Sachs
3, 93, 17
(Nürnb.
1534
): Der tugent straß haist streng und hart, | Langwillig und trawriger art.
Maaler
262v
(Zürich
1561
): Langwylig / Trauwrig. Illætabilis.
Haszler, Kiechels Reisen
318, 30
(schwäb.
, n. 1589
): Do schon solches [pest] nicht, ist es doch mehr dann lanngweilig, von wegen düe statt sehr ybel erbauen, [...] und schlechtlich bewohnet.