landlauf,
der
;
–/-e
, auch
, jeweils + Uml. (in Bed. 1 wohl pl. t.).
1.
›Zeitgeschehen, außergewöhnliches Ereignis bis hin zum Aufruhr‹;
zu
land
 5; 8,
lauf
 7.

Belegblock:

Chron. Augsb.
2, 228, 7, 22
(
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
in disen großen, schweren lantleuffen, die zu disem mal überall an allen enden auferstend.
Ebd.
235,
A. 2 (
1459
):
nachdem sich die lanntlöffe gegenwürtiklichen [...] ungetrüw erouͤgen.
Ebd.
2, 391, 21
;
Rwb
8, 492
;
Schweiz. Id.
3, 1117
.
2.
›Rechtsbrauch, Gewohnheitsrecht‹; auch: ›landläufiger Preis, gängiger Waren- und Geldwert‹;
zu
land
 5; 8,
lauf
 12.
Bedeutungsverwandte:
gewonheit
 1; 2,
recht
(
das
) 4; 11.
Syntagmen:
nach l. bachen; l. des korns; gewönlicher l.

Belegblock:

Müller, Alte Landsch. St. Gallen
11, 28
(
halem.
,
1483
):
wenn und zů welher zit hinfür die sachen und landtlöf sich also machen, dz beden obgenanten tailn oder aim insonders anmütig wurd, sölich obgemelt satzungen abzethůnde.
Rwb
8, 492
;
Schweiz. Id.
3, 1117
.