landesordnung,
die
,-Ø/–
.›Verfassung eines Herrschaftsgebietes, durch den Landesherrn oft mit Zustimmung der Landstände erlassene Rechts- und Gesetzessammlung‹; metonymisch: ›Text und Urkunde derselben‹;
zu
land
8, ordnung
10.Bedeutungsverwandte:
landesabschied
landtafel
landesbrauch
landrecht
landsatzung
Syntagmen:
die l. ablesen / annemen / fürnemen / gebieten / haben / halten / machen / publizieren; der l. bedürfen; bei der l. bleiben; l. der pfalz, des herzogtums; gedrukte / neue / beirische / tirolische l.
Belegblock:
Kollnig, Weist. Schriesh.
20, 4
(rhfrk.
, o. J.): ehe die churfürstliche landts ordnung publiciret worden.
Brinkmann, Bad. Weist.
15, 11
(rhfrk.
, 1560
): Sovil die reichs- und gemeine churfürstlicher Pfaltzs landsordnung betreffen tut.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron.
69, 1
(schwäb.
, 1550
): Vonn der landsordnung, wie es kaysserliche mayestett hatt lassenn gebyttenn im 49 jar.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
2, 100, 10
(schwäb.
, 1556
/61
): so haben schulthais und gericht [...] unser gnedigen fürsten und heren lant- und forstornung.
Chron. Augsb.
7, 386, 16
(schwäb.
, zu 1563
): wa er nit wie andere seine lehenleut und underthanen bei der alten, catholischen religion, landsordnung und landsabschiedt beleiben welle.
Turmair
4, 73, 30
(moobd.
, 1522
/33
): Nach der sindflueß [...] war kain krieg, kain häderei nit, man dorft kains rechtens noch kainer landsordnung nit.
Wintterlin, a. a. O.
70, 6
; Rwb
8, 530
.