lakei,
der
;–/-en
;wohl aus
frz.
laquais
›Hilfssoldat‹
(Kluge/S.
).1989, 425
›Person, zumeist männlichen Geschlechts, die in niederer Stellung, sei es als Soldat in einem Heer oder als Diener bzw. Lakai an einem Hofe untergeordnete Dienste verrichtet‹.
Bedeutungsverwandte:
beiläufer
1
bote
fusknecht
läufer
trabant
Wortbildungen:
lakeien
lakeienschuh
lakeiisch
Belegblock:
Struck, Joh. Pfannstiel
171, 55
(mosfrk.
, 1545
/6
): Dem lockeyen, do er den papagey bracht, 4 alb.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl.
46, 1
(Hs. ˹pfälz.
, M. 16. Jh.
˺): Ein junger laggei soll frölich sein.
Sachs,
5, 146, 9
(nobd.
, 1557
): ich [...] wolt mein knechten schneyden zu | Possen unnd auch lacaisch schu.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew.
19, 23
(Straßb.
1650
): Es sind Leute ohne Gall vnd Zorn, gleich wie die Lackeyen oder Beyläuffere ohne Miltz.
Ebd.
45, 6
: Der Edelknab (Page) Ehrenhold; der Lackay Trabandt.
Golius
199
(Straßb.
1597
): Calceitecti, gãtze schůh / lackeye͂schůh.
Ebd.
232
: Emissarius, ein Knecht den man hin vnd wider schickt / Leuffer / Lackey.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 401, 17
(halem.
, 1508
/16
): er [König Ludwig] [...] besezt stet und schloss, versach die passen gar wol mit Franzosen und laggeien.
Ebd.
514, 28
: Die zugend mit den laggeien und dem geschütz in dem namen Goz an den berg.
Maaler
261r
(Zürich
1561
): Laggeyen. Cursores.
Chron. Augsb.
8, 239, 21
(schwäb.
, zu 1562
): auch send vor Ir mt. 8 lagkaien gelaufen, alle in kurtzen, samatin röcken.
Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
325, 31
; Sachs
2, 388, 25
; Moscherosch. a. a. O.
21, 8
; Wyss, Luz. Ostersp.
3, 170, 4
; Mylius
G 8r
; Volkmar
150
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
292
; Hulsius
K iiijv
; Pfälz. Wb.
4, 743
; Bad. Wb.
3, 355
; Vorarlb. Wb.
2, 209
; Schweiz. Id.
3, 1231
; Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 125
.