lätsch,
der
;aus
zur Worteinheit vgl. 2.ital.
laccio
›Schlinge, Schnur‹
(Kluge/S.
), wobei gegenüber 1989, 430
laz
eine eigene, wobd. Entlehnung anzunehmen ist (Schweiz. Id.
); 3, 1531
1.
›Schleife, Schlinge, Fallstrick‹.Bedeutungsverwandte:
hälsing
strik
strupf
Syntagmen:
einen l. beschliessen
(›zuziehen‹) / richten / stecken, jm. einen l. stricken;
(einem Tier) die tatzen mit einem l. fesseln, mit einem l. fangen; herter l
.Belegblock:
Bachmann, Haimonsk.
172, 3
(halem.
, 1530
): do leyt er im den strick an hals und beschloß den letsch und stalt inn uff die leytten.
Jörg, Salat. Reformationschr.
766, 8
(halem.
, 1534
/5
): darunder man ouch fand ein faß mit haͤlsing / dero ettlich c an eim ortt gmacht warend / mit rytenden laͤtschen / gerüst alls lüt daran zů hencken.
Rennefahrt, Gebiet Bern
411, 27
(halem.
, 1579
): in dheiner zyt mit hagelgeschütz ze schiessen, noch mit lätschen, richtinen oder vallen ze fachen.
2.
›zerlumpt aussehender, närrischer Mensch‹; möglicherweise Beeinflussung durch läutsch
.Belegblock:
Barack, Zim. Chron.
3, 461, 13
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): Derselbig, nachdem er dann halb mentsch und halb lätsch, wie man sprücht, kam er uf ein zeit in Frankreich.