1
lästerer,der
;–/-Ø
;lästern
.›Lästerer (oft: Gottes), Ehrabschneider, Verleumder, Person, die andere schmäht, üble Nachrede treibt‹; mit Öffnung zu ›Übeltäter jeder Art‹; auch ›Teufel‹;
vgl.
lästern
2.Bedeutungsverwandte:
afterreder
enterer
geschänder
hinterredner
klaffer
rauner
schmäher
verächter
verschwätzer
verspotter
Gegensätze:
fuchsschwänzer
Syntagmen:
den l. strafen / versteinen; l.
(Subj.) jn. verklagen / zerbeissen, an js. ere reden; dem l. antworten; wieder den l. handeln; l. des evangelii; boshaftiger l
.Wortbildungen:
lästerin
Belegblock:
Peil, Rollenhagen. Froschm.
282, 663
(Magdeb.
1608
): Der Fuchsschwentzr jhn alles beredt / | Der Lesterer jeden verklagt.
Schöpper
36b
(Dortm.
1550
): Detrectator. Kläffer affterreder lesterer.
Luther, WA
17, 2, 215, 19
(1525
): Den lesterern antwortet er freundlich und handelt auff fůnfferley weyse widder sie.
Ebd.
41, 24, 16
: quod maximus morder und lesterer Euangelii, Christi et nominis.
Gille u. a., M. Beheim (
nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): das sein des unrechcz merer, | wirker und prewer, das ist war. | dy lasterer und got enterer, | als die spiler und swerer | und ach dar zu die wucherar.
Mayer, Folz. Meisterl.
100, 210
(nobd.
, um 1480
): die sollen nach dem gesetz Gots versteint werden als Gots lesterer.
Kohler u. a., Bamb. Halsger.
134, 7
(Bamb.
1507
): derselbig bosshaftig lesterer sol nach erfindung soͤlcher vbeltat [...] mit der peen gestrafft werden, in welche er den vnschuldigen geschmechten durch sein boͤse vnwarhafftige lesterschrifft hat bringen woͤllen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
2, 235, 8
(Straßb.
1466
): zergleicher weis die alten weib in heiliger waut: nit lesterin nit dienent vil weins.
Ebd.
3, 425, 7
: Nit wird ein lesterer noch ein rauner vnder den volcken.
Bachmann, Morgant
157, 13
(halem.
, 1530
): du bist ein lesterer und kätzer und geschänder der jungckfrowen, ein zerstörer der armen.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
297, 1
(Genf
1636
): Laͤsterer / der einem in seiner Ehre redet.
Turmair
1, 319, 27
(moobd.
, 1522
/33
): Da macht sich der lesterer und widersacher, die alt schlang, auf; weliche je und je feindschaft und haß tregt gegen den götlichen werken.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
30, 29
; Voc. inc. teut.
o viijr
; Maaler
223v
.‒
Vgl. ferner s. v. afterrede
1, jäger
.