krinne,
die
;–/-n
;zu
mhd.
krinne
›Kerbe‹
(Lexer
).1, 1734
1.
›Kerbe, Einschnitt (z. B. am Kerbholz)‹.Bedeutungsverwandte:
beile
die
) 2, falz
Syntagmen:
geschnittene / hole k.
Wortbildungen:
krinnelach
krinnen
krinnig
Belegblock:
Golius
380
(Straßb.
1579
): Crenæ / krinnlein oder zinnlein an den blettern.
Jörg, Salat. Reformationschr.
938,
A. 13 (halem.
, 1534
/5
): hattend ettlich [...] allt gloubig [...] gemacht cleini beyleli / da eyner eis jn ein hand verbergen mocht
[Var.
warend crinilj darin gschnitten ]
daran si baͤtetend. Stopp, Kochbuch S. Welserin
170, 5
(Augsb.
1553
): wind das [tuch] mitten vmb den fisch, schneid krinellach vmb den schwantz.
Maaler
254r
; Schwäb. Wb.
4, 759
; Schweiz. Id.
3, 827
.2.
›Kluft, Spalt zwischen Bergen‹.Belegblock:
Vorarlb. Wb.
2, 162
(a. 1383
).3.
obszön für: ›weibliche Scham‹; ›Anus‹.Belegblock:
Fastnachtsp.
98, 12
(nobd.
, v. 1486
): Der ist gewest seinem weib in der schoß | Und hat ir gewart zu der krinnen.
Euling, Kl. mhd. Erz.
445, 10
(nobd.
, E. 15. Jh.
): der rok hinden aus gesnyten und das hals hembd jnnen halb in ruck, das man ir schir sicht die krynnen.
4.
eine Gewichtsangabe.Syntagmen:
k. schmalz
.Belegblock:
Rwb
7, 1583
(seit 1425
).