kratze,
die
;–/-n
.Werkzeug zum Scharren, Kratzen, ›Hacke‹; im Bergbau Hacke mit gerader breiter oder rundlicher Schneide für Wegfüllarbeit;
zu
kratzen
1.Wirtschaftstexte.
Wortbildungen
krazeisen
schabeisen
Belegblock:
Ziesemer, Gr. Ämterb.
79, 16
(preuß.
, 1396
): 2 kraczen, item 2 iserynne schufeln.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
151, 5
(omd.
, 1554
/1663
): Bergkschmide müssen meisterstuck machen, nemblich ein kräil, eine kracze, einen bergkkübel.
Ermisch, Sächs. Bergr.
6, 13
(osächs.
, Hs. 15. Jh.
): das ist also intscheden, das man sal nemen eyne kerbe und sal darzu legen eyne kilhaue und eyne kracze.
Lexer, Tucher. Baumeisterb.
256, 28
(nürnb.
, 1464
/75
): wiewol die zolner unter iedem thore ir ieder ein hawen, ein schauffel und ein kratzen hat.
Dasypodius
198r
(Straßb.
1536
): Radula. Ein schab eysen / kratzeysen.
Piirainen, Igl. Bergr.
26, 5, 2
(slow. inseldt.
, 16. Jh.
): mag Er woll hauen [...] also hoch, als Er mit ainer krazn erraichen mag.
Rechn. Hermannst.
366
(siebenb.
, 1503
): haben gemacht 6 craczen vnd 4 hawen vnd 2 schrodex, dorvon czw lon flor. 2 den. 84.
Rechn. Kronstadt
1, 666, 10
(siebenb.
, 1526
): Bartholomeo fabro pro 4 kraczen et 1 ligone et klammern [...] flor. 1.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
148, 34
; Ermisch, a. a. O.
44, 2
; Rechn. Kronstadt
2, 180, 46
; Veith, Bwb.
297
.‒
Vgl. ferner s. v. aufrichten
6, bare
1.