koben,
kofen,
2
kobe,
kofe
(vereinzelt auch mit Umlaut), der
;–/-Ø
(erstere Formen); -n/-n
(letztere Formen).1.
›Stall‹; speziell: ›Schweinestall‹.Belegblock:
Ziesemer, Gr. Ämterb.
129, 4
(preuß.
, 1399
): 23 mastswyne off dem kowen.
Ders., Marienb. Ämterb.
28, 34
(preuß.
, 1409
): 17 swyne in dem cowen.
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
36, 34
(preuß.
, 1437
/8
): 1½ schok 21 sweyne uffm kowen.
Kurz, Waldis. Esopus
4, 90, 17
(Frankf.
1557
): Darnach liessen sies von dem Koben | Viel gutes dings zuessen gaben.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
373, 3544
(Magdeb.
1608
): Gar muͤssig leg [...] wie ein Mastschwein auff dem Kofen.
Luther, WA
21, 518, 10
(1544
): dencken nur, wie sie jnen selbs leben, wie die Sew auff jrem koben.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
379, 10
; 655, 20
; ders., Marienb. Konventsb.
258, 19
; Luther, WA
10, 1, 1, 403, 19
; Voc. Teut.-Lat.
r jv
; Schles. Wb.
2, 702
.2.
›kleines Gebäude für bergmännische Zwecke‹.Belegblock:
Ermisch, Freib. Stadtr.
226, 28
(osächs.
, Hs. v. 1325
): Ist [...] daz man schechte sinket oder kowen setzit [...] daz sal der bercmeister richten.
3.
›Behälter für verschiedene Zwecke‹; häufig ›Fischfangkasten, Reuse‹.Bedeutungsverwandte:
leitschif
reuse
Belegblock:
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
639
(schles. inseldt.
, 1480
): ÿn dem kawffw steen aber Mecheln zw [...] awch eyn koͤffen vnd awch eyn throch.
Rechn. Hermannst.
365
A. (siebenb.
, 1503
): man hat 2 koͤffen kalck gekofft.
Pfälz. Wb.
4, 391
; Schwäb. Wb.
4, 559
.4.
›Käfig‹; ütr.: ›Enge, Schlund, Hölle‹.Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (Ausg.
Pfeiffer
) 97
(preuß.
, um 1330
/40
): do er Daniellen | mit sinen gesellen | hiz werfin in den koven | des gar gluenden oven.
Reissenberger, Väterb.
8752
(md.
, Hs. 14. Jh.
): Ein engel quam dar in den coven | Mit einer kuͤlen senften luft.
Ebd.
14618
: Doch mochte in niht der selen cove gedrucken.
Ebd.
23543
: In den vreudelosen coven | Wisete er mir einen grozen oven.
Ebd.
3833
.