2
klinge,
die
,
auch
der
;
zu
mhd.
klinge
, unklare Herkunft (
Kluge/S.
2002, 497
).
›enges Tal, Schlucht (mit einem rauschenden Bach)‹.
Bedeutungsverwandte:
3
dole
,
grube
 1,
höle
,
kluft
 1,
1
kruft
,
tal
 1.
Syntagmen:
in einer k. liegen; enge / finstere / raue / tiefe / wäldige k.
Wortbildungen:
klingig
›reich an Schluchten‹ (a. 1600).

Belegblock:

Schöpper
76b
(
Dortm.
1550
):
Spelunca. Grub hoͤle huͤly dolen kling klufft krufft spelunck ¶hol loch lucken.
Gille u. a., M. Beheim
278, 7
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
ob ainer tieffen klingen, | do lag ain trak, waz grausemleich.
Sachs
4, 285, 4
(
Nürnb.
1555
):
Da sah ich rech, hinden und hirschen | Im wald in einer tieffen klingen.
Ebd.
23, 52, 14
(
1554
):
ich [...] | Ging im wald zw der puechen-klingen | Und höret zw der fögel singen.
Thiele, Minner. II,
13, 273
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
die edel vogel singen [...] der stym hilt wol uff bergenn unnd in clingenn.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin
2, 57, 109
(
schwäb.
,
1471
):
Der Anger lag in ainem teych, | Zwischen perg in ainer clingen.
Barack, Zim. Chron.
4, 137, 4
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
do ist in einer klingen oder finsteren thele ein erdenmendle zu im kommen.
Winter, Nöst. Weist.
1, 993, 29
(
moobd.
,
1512
):
si haben zween kling [...] der andere kling liegt underhalb des dorfs.
Gille u. a., a. a. O.
228, 86
;
Sachs
3, 552, 1
;
Klein, Oswald
52, 25
;
Pfälz. Wb.
4, 311
;
Schwäb. Wb.
4, 490
.