kleinen,
V.
1.
›etw. kleiner machen, vermindern‹; in der Sprache des Bergbaus: ›etw. (Erzgestein) durch Zerkleinern aufbereiten‹;
vgl.
klein
(Adj.) 1; 2.
Bedeutungsverwandte:
mindern
 2.
Gegensätze:
grössern
 1.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok.
674
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz wir der namen nicheinen | Weder grozeren noch cleynen, | Noch minneren noch meren.
Weizsäcker, Graupn. Bergb.
73, 30
(
osächs.
,
1543
):
Matas Jure hot [...] bestatiget [...] wie er das kan genisen uber der genze, es sei mit wasser oder ane wasser, und zu kleinen.
Ermisch, Sächs. Bergr.
170, 27
(
osächs.
,
1509
):
uff dennselbenn tzechenn sall der bergkmeyster keyne halde ane unßernn willenn tzu cleinen [...] gestattenn.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
399, 27
(
oobd.
,
1349
/
50
):
daz kraut ist haiz und trucken und entlœst und klainet grôz materi.
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
39, 16
(
noobd.
,
1347
/
50
):
der pog [...] klaint sein aufgeng uͤber die aufgeng der selben pogen in der gerehten rundengroͤzze.
2.
›kleiner werden‹; auch refl.; in diesem Fall nicht durchgehend von 1 zu trennen.
Bedeutungsverwandte:
abnemen
(V.) 1,
verschwinden
.

Belegblock:

Chron. Nürnb.
1, 471, 21
(
nobd.
,
1407
/
14
):
do ward daz wasser ein wenig ab nemen und kleinen ye pass und paz.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
29, 28
(
oobd.
,
1349
/
50
):
wenn si den luft in sich zeucht, sô grœzt si sich, wenn aber si den luft von ir sleht, sô klaint si sich.
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
43, 28
(
noobd.
,
1347
/
50
):
in allen den kraizzen [...] merent sich oder klainent sich die tag oder die neht.
Niewöhner, Teichner
323, 70
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
dannoch er verswint und chlaint | von gedanchen fruͤ und spat.
Ebd.
389, 106
:
dem suͤnter tet geling | der sein missetat wewainet | und sich vor dem schephaͤr chlainet.