kircher,
der
;
-s/-Ø
.
1.
›Kirchgänger‹;
zu
kirche
 1.

Belegblock:

Schweiz. Id.
3, 236
(a. 
1525
).
2.
›Angehöriger einer Pfarrgemeinde, Mitanteilhaber am Gemeindegrundbesitz‹;
zu
kirche
 3.
Bedeutungsverwandte:
hintersässe
,
kirchgenosse
,
untertan
.
Syntagmen:
dem k. etw. lassen; der k.
(Subj.)
etw. aufsetzen / besetzen / niessen, in schaden kommen, tagewerk tun, zu rate werden; verordneter k.
Wortbildungen:
kircheralbe
›die der Gemeinschaft gehörende Hochweide‹ (a. 1405),
kirchergericht
(a. 1635),
kircherrecht
(2. H. 16. Jh.),
kirchersak
›Gemeindekasse‹ (a. 1641).

Belegblock:

Rwb
7, 959
;
Schweiz. Id.
3, 236
(
seit 1378
).
3.
›Pfarrer, Pastor‹; kontrahierte Form von
kirchherre
;
zu
kirche
 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
kirchherre
 2.

Belegblock:

Bobertag, Schwänke
78, 32
(
Straßb.
1522
):
darnach hat der kircher in dem selbigen dorff da der zimmerman ie da heim was vff der kantzlen verkündet.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern
335, 9
(
halem.
,
1525
):
sol ein jeder kilcher sine underthanen [...] mit den heiligen sacramenten und gottzwort zeverkhunden selbs versaͤchen.
V. Anshelm. Berner Chron.
1, 225, 5
(
halem.
,
n. 1529
):
So was in der zit kilcher zuͦ Arow meister Ambrosius Meyer, ein so widersinnischer baͤbstler.
Maag u. a., Habsb. Urbar
2, 1, 468, 24
;
V. Anshelm. a. a. O.
5, 225
.