kinderspiel,
kinde(s)spiel,
das
;-s/–
.1.
›Kinderspiel; Kinderspielzeug‹; zu
kind
(das
) 1.Bedeutungsverwandte:
tocke
Belegblock:
Matthaei, Minner. I,
9, 101
(Hs. 15. Jh.
): sit ich die ersten kindes spil, | dy tocken und den bal verlie, | daz mir mit kuͦrczwile nye | so sanfft wart me.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
120
(Genf
1636
): Docke / Poppe / Kinderspiel.
2.
›Bagatelle‹.Bedeutungsverwandte:
puppenwerk
küchleinsessen
Syntagmen:
etw. ist kein / nicht k.
(›keine leichte Angelegenheit‹); etw. für k. achten
.Belegblock:
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl.
176, 25
(Hs. ˹pfälz.
, M. 16. Jh.
˺): All dise wellt ist kinderspyl, | kein mensch uff erd ir gleichen mag.
Anderson u. a., Flugschrr.
19, 7, 29
([Eilenb.
] 1524
): gantz Asia wart in ban gethan [...] vmb solchs kinderspiels wille͂.
Henschel u. a., Heidin
391
(nobd.
, um 1300
): Ez ist niht ein kindes spil | Daz ich evch sagen wil.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 539, 17
(Hagenau
1534
): Es ist keyn kynderspill wenn eyn alts weib tantzet.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
416, 30
(els.
, 1362
): Alle zitliche pin scheczet er ein kindespil.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
322
(schwäb.
, 1453
): Es ist doch noch ain kindes spil: | Din unglück hebt sich erst bis morn.
Bauer, Geiler. Pred.
104, 23
(Augsb.
1508
): So du denn sihest, das [...] ynen alles ain kindspil ist.
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 642, 32
; v. d. Broek, Suevus. Spieg.
74v, 41
; Gilman, a. a. O.
1, 538, 20
; Matthaei, Minner. I,
7, 246
; Turmair
4, 839, 2
; Golius
326
.