keil,
der
;-s/-e
;-Ø
.›breit zugespitzes Werkzeug aus Holz oder Metall zum Spalten (von Holz, Stein); keilenförmiges Holz zur Absicherung einer Wehre (bei der Salzgewinnung)‹.
Phraseme:
einen keil in etw. stecken
›etw. vereiteln‹; jm. einen keil stossen
›jn. umbringen‹; zäher keil
›Geizhals‹.Bedeutungsverwandte:
akst
beissel
der
), 1
hacke
haue
rüstung
speidel
wecke
zacke
zwickel
karst
Syntagmen:
einen k. herausschlagen / spitzen, in etw. schlagen; etw. mit einem k. auftun; spiz wie ein k.; buchener / eiserner / hölzerner / harter / stälerner k.
Wortbildungen:
keilachse
keilbein
welkbein
keileisen
keilhacke
keilstecher
Belegblock:
Joachim, Marienb. Tresslerb.
210, 14
(preuß.
, 1403
): 1 m. 8 scot [...] vor vyer keyle zu machen, do mete man den kalk pfleyt zu brechen.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
98, 2
(preuß.
, 1440
): 1 possolt, 1 keylaxe, 1 eysern stange.
Ebd.
763, 32
(1440
): 3 yserynne keyle.
Chron. Köln
1, 1757
(rib.
, Hs. 1. H. 15. Jh.
): ich wene dat it der keilstecher her zo breichte.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb.
3, 153
(Köln
um 1490
): Wultu eynen kyl slan in eyn holt.
Struck, Klöster
404, 56
(mosfrk.
, 1564
): 1 hebeisen, 1 keileisen.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
4, 316, 27
(Frankf.
1603
): Da einer [...] ein baum [...] zu scheitern machen wollte, hette aber nicht keil [...] mit sich genommen.
Sachs
13, 394, 6
(Nürnb.
1558
): Ich wil im stossen einen keil | Und schiessen ein vergifften pfeil.
Ebd.
14, 204, 4
(1552
): Wil morgn zu meim stiffvatter gahn, | Da ich ein keil in stecken kan, | Das er in bedn verbeudt das hauß.
Henisch
261
(Augsb.
1616
): Keilbein / welckbein / cuneiforme os.
Patocka, Salzwesen.
1987, 153
(oobd.
, 1582
/5
): einen weiten Krackh [...] mit einer starckh wöhr von lärchenholcz, vnd mit Puechen Keill abgekheilt.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
68, 22
; 150, 21
; Beyer, UB Erfurt
2, 734, 26
; Goedeke, Fischart
396
; Zingerle, Inventare
28b, 20
; Rechn. Kronstadt
3, 69, 17
; Voc. Teut.-Lat.
q ijv
; Schöpper
19a
; 74b
; Alberus
Bb iiijr
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
269
; Dief./Wü.
693
; Diefenbach
350a
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
191
; Schwäb. Wb.
4, 308
; Byland, Wortsch. Zürcher AT.
1903, 50
.‒
Vgl. ferner s. v. astig
1, beissel
(der
).