kargheit,
die
;-Ø/–
.›geizige Sparsamkeit‹; zu
karg
(Adj.).Bedeutungsverwandte:
anhäbigkeit
filzigkeit
geitigkeit
geiz
genausuchung
hertigkeit
mässigkeit
ratsamkeit
sparsamkeit
unbarmherzigkeit
zähe
Syntagmen:
k. an sich haben; der k. halber hungers sterben; aus k. mangel leiden, über k. klagen, um k. schaden empfangen, jm. um k. etw. versagen, jm. um k. willen etw. nemen, etw. von k. tun; grausame / grosse / schändliche k.
Belegblock:
Schöpper
19a
(Dortm.
1550
): TENACITAS Gnawigkeit kargheit gnawsuchung anhäbigkeit anhaltung.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
2, 243, 26
(Frankf.
1602
): unangesehen, daß er wol begütert, doch aus großer kargheit kein frembd gesind haben wolt.
Chron. Mainz
1, 317, 3
(rhfrk.
, 15. Jh.
): Dem hunger er setzen muß sin zil. | Das dut er doch von karkheit nit.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
37, 16
(omd.
, 1487
): ßo ein weipp etwas ÿrem man heÿmlich nÿmptt vmb seiner karckeitt willenn.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
1, 641
(els.
, E. 14. Jh.
): also het er die vierden totsúnden, kargheit vnd gitekeit vertriben.
Stammler, Berner Weltger.
564
(ohalem.
, 1465
): Vmb üwer grosse kargheit | Han ich üch hüte daz hymelrich verseit.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
28, 29
(oobd.
, 3. Dr. 15. Jh.
): das gemain geschray was, es tatt der kayser von karchait wegen.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
376, 3655
; Kurz, Waldis. Esopus
3, 93, 30
; Palmer, Tondolus
934
; Matthaei, Minner. I,
1, 1109
; Vetter, Pred. Taulers
223, 11
; Sappler, H. Kaufringer
8, 39
; Österley, Steinhöwels Äsop
357
; Roth, E. v. Wildenberg
151, 22
; Golius
463
; Volkmar
48
; 446
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
266
; Diefenbach
386b
; 412
c; Stieler
1, 930/1
; Schwäb. Wb.
6, 2267
.