kalbsfus,
der
;–/-e
, auch -Ø
, jeweils + Uml.1.
›Fuß eines Kalbes‹; auch als Speise, dann: ›Kalbshaxe‹; zu
1
kalb
.Syntagmen:
einen k. backen / einmachen / sieden
.Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
8445
(nrddt.
, 14. Jh.
): Ir blitze gebenden lefsen [...] spalden den kalbes vuz.
Chron. Nürnb.
5, 584, 7
(nobd.
, E. 15.
/ A. 16. Jh.
): die selbig gepurt hat [...] ein maul als ein kalp und kurtze ermlein, kalpsfuͤß daran, und zwen kalpfuͤß und gantz kein menschliche gestalt.
Menge, Laufenb. Reg.
5760
(Hs. ˹nalem.
, um 1470
˺): Kalbsfusse oder lembrin cleine | Mag er essen ouch also.
Schwäb. Wb.
4, 161
.2.
›närrischer, kindischer Mensch‹.Phraseme:
auf kalbsfüssen gehen
›sich närrisch benehmen‹.Belegblock:
Lichtenstein, Lindener. Katzip.
3
(o. O. 1558
): Dise guͦte schlucker haisset man auf teütsch und unser sprach storchsschnäbel, enntenfuͦß, genßkragen, säwrüssel, eselsohren, bockshörner, wolffszähn, katzenschwentz, hundßzägel, ochssenköpff, kalbsfüß.
Lemmer, Brant. Narrensch. Vorr.
96
(Basel
1494
): Eyn teyl jn schlitten umbher fuͦren | [...] | Eyn teyl vff kalbß fuͤss gingen sust.