käner,
vereinzelt:
wobd. Form auf
kiner
, der
;–/-Ø
;-er
von känel
.›Wasserrinne‹; ›Dachrinne‹; ütr.: ›Vermittler (von Maria)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. känel
Syntagmen:
einen k. benutzen / fertigen / haben / legen / machen; etw. durch den k. leiten / vergiessen, durch den k. faren / laufen, etw. in känern auffangen / füren; holz zu den känern
.Belegblock:
Roder, Stadtr. Villingen
56, 10
(önalem.
, 1371
): das wasser, das von den kennern gat in die batstuba.
Rieder, St. Georg. Pred.
155, 15
(Hs. ˹önalem.
, 1387
˺): won si [Maria] ist der kaͤner durch den der lebend brunne flôz.
Leisi, Thurg. UB
6, 67, 1
(halem.
, 1360
): die kener, die den wasserfluss tragent oder da dz wasser in gat.
Müller, Grafsch. Hohenb.
1, 150, 15
(schwäb.
, 1404
): wir [...] haben im darzu gegonnt, holtz zu kenern und reder zu der obgenanten badstuben zu hauen.
Ebd.
283, 22
(1410
/1
): 6 lb. 8 ₰ umb slauftiln, kamen zu den kenern vor Petri et Pauli.
Löffler, Columella/Österreicher
2, 98, 9
(schwäb.
, 1491
): ob die trúgel oder kiener gemacht werdent [...] unnd mit wasser erfúlt.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron.
116, 9
(schwäb.
, 1552
): ist [...] ein knab erdrunckenn [...] und ist durch den kyner hinab gefarenn.
Barack, Zim. Chron.
4, 302, 37
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): ward [...] ain wacht zu dem bach usserhalb der statt verordnet, damit das wasser bei den kenern nit mögt abgewisen werden.
Müller, Stadtr. Ravensb.
295, 36
(oschwäb.
, 1545
): das man alhie in allen heusern, so kener in iren kuchinen haben.
Rieder, a. a. O.
223, 17
; Leisi, a. a. O.
358, 26
; Kammerer u. a., Urk. Isny
8, 25
; 96, 36
(Regestbelege); Müller, a. a. O.
1, 366, 27
; 2, 174, 37
; Löffler, a. a. O.
2, 39, 14
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
187
; Schwäb. Wb.
4, 192
.