kämmen,
1
kämpen,
kämmeln,
kämpeln,
V.
1.
›etw. (z. B. das Haar; mit verschobener Bezugsgröße: das Haupt) kämmen; etw. (z. B. Wolle) gewerblich mit einem kammartigen Instrument bearbeiten‹; zu
1
kam
1.Phraseme:
jn. kämmen
›jn. übel zurichten‹; etw. kämmen
›etw. kritisch zerreißen‹.Bedeutungsverwandte:
1
gleichen
hecheln
2
karten
richten
schlagen
schlichten
spinnen
strälen
streichen
zopfen
Syntagmen:
(baum)wolle / berwer / garn / har, den kopf, das haupt k.
Belegblock:
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
5780
(rib.
, 1444
): He wirt alle dage van dir gecleit, | Geschoet, gekembet ind wale bereit.
Luther, WA
30, 3, 470
(1531
): bald hernach wil jch jm sein zartes buͤchlin weiter kemmen.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
445, 39
(halem.
, 1421
/2
): sin jungfroͧw wer ietz in des Erlisholtz hus, do fundi man sy kemppte boͧnwullen.
Welti, Stadtr. Bern
464, 4
(halem.
, 1462
): das die gerecht syen [...] vnd ein jeglichs garen gekamett werde nach siner notturfft.
Klein, Oswald
82, 48
(oobd.
, um 1418
?): das mich erfreut mein hort, mein kind, | [...] | wenn es sein har tut kämpen.
Buijssen, Dur. Rat.
28, 4
(moobd.
, 1384
): Wenn der pischof [...] die hosen angelegt, so chemelt er daz haup und wescht dyͤ hent.
Turmair
4, 308, 11
(moobd.
, 1522
/33
): Die [...] wolten im darnach gelaust und gekempelt, abkert [...] haben.
Meijboom, a. a. O.
6852
; 6866
; Welti, a. a. O.
465, 28
; Turmair
4, 335, 8
; Dasypodius
356v
; Maaler
239v
; Schwartzenbach
K iijr
; Apherdianus
10
; Golius
208
; Diefenbach
102a
; Schwäb. Wb.
4, 180
; Schweiz. Id.
3, 298
.‒
Vgl. ferner s. v. absönnen
, antliz
, badknecht
, baumwolle
1.2.
›Kämme (an Mühlrädern) herstellen‹; zu
1
kam
2.Belegblock:
Schweiz. Id.
3, 297
(a. 1554
).