jungfrauschaft,
die
;jungfrau
3.›Unberührtheit (bei beiden Geschlechtern)‹;
zu
jungfrau
3.Bedeutungsverwandte:
keuschheit
magdtum
meidheit
reinigkeit
jungfraukeit
jungfräulichkeit
jungfraustand
jungfrautum
Syntagmen:
die j. glauben / halten / rümen / verlieren / vermeiligen
, die j.
(z. B. einer Frau) enteren / entrauben / nemen / wiedergeben; jn. an der j. notzüchtigen / schwächen, in der j. zu Christo gehen, um die j. kommen, von der j. predigen; edelstein der j., beraubung / raub / schwächung / stand der j.; ewige / geistliche / keusche / reine j.
Belegblock:
Rosenthal. Bedencken
8, 30
(Köln
1653
): wird in der Catholischen Kirchen der Heylige Gott verlobte Stand der Jungfrawschafft vnd Keuschheit gehalten.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
1, 381, 24
(Frankf.
1563
): denn mein jungkfrauwschafft hab ich bey gůten freunden, die mir am liebsten waren, verloren.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
51, 19
(omd.
, 1487
): wartt auch seÿner tochter eÿne […] an ÿrer Jūgkfraw̌schaft geswecht vnd genottzcǔchtigett.
Luther, WA
17, 2, 286, 34
(1527
): derhalben predigt man vil von der Junckfrawschafft im Newen Testament.
Ebd.
17, 2, 407, 30
: das ist allain die gaistliche junckfrawschaft, die sich auff den glauben in Christum gründet.
Kisch, Leipz. Schöffenspr.
401, 2
(osächs.
, 1523
/4
): Einer wirt beschuldigt, er sall der dirn ire junkfrauschaft genommen haben.
v. Keller, Ayrer. Dramen
35, 20
(Nürnb.
1610
/8
): So hab ich […] | Sein Tochter in das Closter gstrafft. | Daselbst helt sie jr Jüngfrauschafft.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
3, 160, 17
Var. (Straßb.
1466
; Var. Augsb.
um 1475
): die andern sún jacobs […] verwůsten die statt in der rache des lasters
[Var. Z.
die rach der schwechung der iunckfrawschafft].
Sudhoff, Paracelsus
14, 109, 3
(1529
/32
): als mit dem jungfrau schwechen, denen mag niemants ir jungfrauschaft widergeben.
Reithmeier, B. v. Chiemsee
6, 10
(München
1528
): Es ist auch in der kirch gepoten zeglawben ewige junckfrawschafft Marie.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
112, 6
(tir.
, 1464
): er vermailiget vileicht sein raines hërcz vnd sein junkchfraunschaft von dem gesicht der weiber.
Luther, WA
17, 2, 157, 23
; Kehrein, Kath. Gesangb.
1, 44, 2
; Mayer, Folz. Meisterl.
4, 25
; Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
6, 64, 23
; Lemmer, Brant. Narrensch.
92, 70
; Goldammer, Paracelsus
2, 254, 10
; 284, 8
; 7, 172, 12
; Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 297, 1
; Bauer, a. a. O.
32, 37
; 109, 22
; Voc. Teut.-Lat.
g vv
; p vijr
; p viijr
; Voc. inc. teut.
m vjr
; Schöpper
70b
; Diefenbach
291
c.