jeman,
jemants,
imants,
Indefinitpron.;
Schreibungen mit anlautendem i
(
ieman
) oder y
(
yeman
) gelten bis ins 16. Jh.; seit dem 15. Jh. j-
mit zunehmender Häufigkeit; im älteren Frnhd. schon häufig mit epithetischem d
(
jemand
), seit dem 15. Jh. auch mit -s
(
jemans
) und -d(e)s sowie -ts
(
jemand(e)s
).1.
bezeichnet eine unbestimmte einzelne Person: ›irgendein Mensch, irgendeiner‹.Bedeutungsverwandte:
etwer
je einer
irgendein
Belegblock:
Quint, Eckharts Pred.
2, 447, 7
(E. 13.
/A. 14. Jh.
): Wære aber ieman minner dan Johannes, der wære grœzer dan er in dem himelrîche.
Dat nuwe Boych
431, 26
(rib.
, 1396
): her Hilger stoent […] die nacht vss, vmb des wille of yeman van synen wederpartijen […] nyet dar komen en waren.
Rueff, Rhein. Ostersp.
1133
(rhfrk.
, M. 15. Jh.
): Hastu ymants her bescheiden, | so magestu noch woil lenger beiden.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
146, 1
(Frankf.
1535
): Jst es sach das iemand einn grünen Jaspis findt.
Froning, Alsf. Passionssp.
5918
(ohess.
, 1501ff.
): wo sail ich hene kommen, | da ich ymmandes fynde, | der mer sage von mynem lieben kynde?
Löscher, Erzgeb. Bergr.
62, 34
(omd.
, 1514
/8
): ap ymants under den arbeitern ein schicht aber mehr feihert, das im solichs […] abgekurtzt werde.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
44, 15b, 3
(schles.
, 1388
): hat sye abir yemand icht mete gelawbit, das held sye billich von rechtis wegen.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
223
(Nürnb.
1517
): Wirdet imant unter euch ,weis geachtet‘, der werd ein narr, domit er weiß sei.
Bachmann u. a., Volksb.
240, 24
(alem.
, 15. Jh.
): da sant er uß in alle land, ob iemands Wilhalm kind finden.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
5, 227, 10
(Straßb.
1466
): ob yemands mir geb ein trunck wassers von der cistern.
Lemmer, Brant. Narrensch.
51, 2
(Basel
1494
): Der ist eyn narr / der heymlicheyt | Synr frowen / oder yemans seyt.
Sappler, H. Kaufringer
23, 121
(schwäb.
, Hs. 1472
): ich wil kainen ungemach | durch iemantz willen leiden hie.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
401, 25
(oobd.
, 1349
/50
): ez ist nie gesehen, daz die selben swammen iemd getœtt haben oder snell siech gemacht.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
238, 4
(moobd.
, 1473
/8
): Diss thet er auff die mayne, | ob in mit thiost da yemand törst bestan.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
47, 2
(moobd.
, 1478
/81
): Doch […] gestatt er nicht, das yemant den andern wider recht oder durch gewalt druckte.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
19208
; Quint, Eckharts Trakt.
26, 7
; Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 397, 9
; Leman, Kulm. Recht
1, 25
; Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
323, 35
; Opel, Spittendorf
84, 9
; Skála, Egerer Urgichtenb.
18, 13
; Dietrich. Summaria
28r, 19
; Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew.
17, 27
; Roder, Stadtr. Villingen
172, 20
; Plant u. a., Main. Naturl.
294ra, 15
; Kohler u. a., Peinl. GO Karls V.
20, 7
; Weber, Füetrer. Poyt.
275, 3
; Kummer, Erlauer Sp.
3, 353
; Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
26, 31
; Schöpper
4b
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
257
.2.
in abhängigen Sätzen: ›niemand‹.Belegblock:
Toeppen, Ständetage Preußen 4,
116, 18
(preuß.
, 1453
): das wir […] disen rechttag auf gerawme zeit von solicher eehaft not wegen erstreckten, damit yemandt im rechten verkurtzt wurde.
Lexer, Tucher. Baumeisterb.
131, 25
(nürnb.
, 1464
/75
): zwen zimmergesellen, die […] in acht haben, das iemant am stull und holtzwerck icht schadens thue.
Roder, Stadtr. Villingen
143, 9
(önalem.
, 1573
): die gefangen wol verwaren, iemandts zuo inen über die vengknus one bevelch ains ersamen raths lassen.
Chron. Augsb.
1, 113, 9
(schwäb.
, zu 1407
): ain so kalter winter, des iemancz in 60 jaren mocht gedenken.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
304, 11
(smoobd.
, Hs. 17. Jh.
): wär aber, das […] der benant […] empfüeng schäden, ist im iemand schuldig abzulegen.
Schwäb. Wb.
4, 11
; Bad. Wb.
3, 25
.