jüngling,
der
;
–/-e
, auch
.
1.
›junger Mann zwischen Knaben- und Mannesalter‹; in Rechtstexten unterschiedliche Angaben für die Altersgrenzen zwischen 12 und 21 Jahren;
zu
jung
 1.
Bedeutungsverwandte:
junge
 1,
sprössel
; vgl.
jungman
.
Syntagmen:
auserwälter / bescheiter / blühender / edler / erbarer / feiner / frölicher / heiliger / himlischer / hübscher / lieber / liederlicher / schöner / seliger / stolzer / toter / unschuldiger / verständiger / werter / wolgetaner j.
Wortbildungen:
jünglingsweise
.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred.
1, 296, 4
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
dô truoc man dar ûz einen tôten jüngelinc, einen einigen sun einer witewen.
Große, Schwabensp. 
74, 27
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
So der jůngeling vierzen iar alt is, her nimt wol wip.
Feudel, Evangelistar 
88, 19
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
Do gyngen sy in daz grab unde sohen eynen jungelynk syczin czu der rechten hant.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
40, 9
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Der kunig hatte tusint jungelinge und also vil kemeryrschin.
Sachs 19, 
409, 9
(
Nürnb.
1559
):
Jüngling, in der juegent dein | Las dein hercz gar gueter ding sein!
Bihlmeyer, Seuse 
18, 23
(
alem.
,
14. Jh.
):
do erhůben die himelschen jungling mit hoher stimme daz schoͤn respons.
Roloff, Brant. Tsp. 
884
(
Straßb.
1554
):
Wir handt den jüngling wol besehen | Mit dem du hast dein bulschafft getriben.
Wickram 4, 
35, 15
(
Straßb.
1556
):
O wie ein saͤliger jüngling ist der / welchem ein semliche schoͤne braut an seine arm kumen sol.
Köbler, Stattr. Fryburg
112, 7
(
Basel
1520
):
Was zwentzigiarig iungling verendern moͤgen.
Sappler, H. Kaufringer
10, 3
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
Ain stolzes weib das het geladen | […] | ainen jungeling, der was cluog, | dem si holdes herze truog.
Dreckmann, H. Mair. Troja
7, 15
(
oschwäb.
,
1393
):
Jason, der waz ain stoltzer frölich jüngling.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
56, 3
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Dort sunder an aim ringe | sach er schirmen mit schwerten | zwen stoltze jüngelinge.
Leidinger, V. Arnpeck
560, 12
(
moobd.
,
v. 1495
):
Wilhalm […] ist an weib gestorben jünglingsweys.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
19, 20
(
tir.
,
1464
):
vnd Jesus der riet dem jüngeling er solt verkauffen alles.
Dubizmay, kurß zu Teutze
34, 1
;
Hübner, Buch Daniel
7551
;
Strauch, Par. anime int.
53, 25
;
Göz. Leichabd.
188, 17
;
Fastnachtsp.
675, 22
;
Harsdoerffer. Trichter 3, 
284, 13
;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
11, 9
;
Thür. Chron.
12r, 17
;
Päpke, Marienl. Wernher 
6231
;
Morrall, Mandev. Reiseb. 
158, 19
;
Koller, Ref. Siegmunds 
82, 3
;
Spechtler, Mönch v. Salzb.
14, 55
;
Voc. Teut.-Lat.
p vijr
;
Brack
a 4r
;
a 4v
;
Maaler
238v
;
Mylius
B 5r
;
Volkmar
187
;
Stieler
1, 904
.
Vgl. ferner s. v.
abtrünnig
 1,
adoleszent
,
äfern
 1,
anlachen
 1,
ausdorren
,
ausfüren
 1,
ausmässig
.
2.
›Helichrysum arenarium L., Sandstrohblume‹.
Zur Sache:
Marzell
2, 781
.
Bedeutungsverwandte:
mottenblume
,
reinblume
.

Belegblock:

Schwäb. Wb.
4, 131
(a. 
1543
).