järling,
der
;
-s/-e,
auch
.
1.
›ein Jahr altes Tier‹;
zu
jar
 6.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld):
einjärig
,
fole
,
hengstchen
,
hengstfole
(s. v.
hengst
 1),
1
kalb
,
kobilchen
,
lam
(
das
) 1,
räpchen
,
schöps
,
tutter
.
Wortbildungen:
järlingsfüllen
(a. 1536),
järlingskalb
,
järlingspferd
(a. 1594).

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
152, 15
(
preuß.
,
1392
):
46 hengstvollin und 41 reppechin, das sint alle jerlinge.
Ebd.
518, 14
:
item 31 sugfollen und 47 jerlinge, hengstchyn und kobilchen.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
98, 39
(
preuß.
,
1399
):
5 jerlinge folen, item 11 kobelen jerlinge.
Struck, Klöster
405, 11
(
mosfrk.
,
1564
):
18 melcker kuhe, 1 ochßen, 1 kalbin, 6 kelber, 7 jerlings kelber.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth 
1, 338, 13
(
Frankf.
1563
):
deß nachts etliche lemmer und jerling zů stälen gelüsten lassen.
Ermisch u. a., Haush. Vorw. 
71, 15
 (
osächs.
,
1570
/
7
, Zusatz
E. 16.
/
M. 17. Jh.
):
Dann man im Obern Erzgebürge auch wol schöne und guete kälber und viech von jährlingen gezogen.
Ebd.
172, 20
(
1570
/
7
):
Man pflegt zwene jährling, die gutt seind, einem schops gleich zu rechnen.
Skála, Egerer Urgichtenb.
75, 20
(
nwböhm.
,
1571
):
ein Ierling hetten Ider dasselb halb genohmen vndgessen.
Kläui, Urk. Kaiserstuhl 
248, 30
(
halem.
,
1575
):
so bald es [stierlin] zue einem järling würdet, soll es nit mer aussgeschlagen werden.
Winter, Nöst. Weist.
2, 939, 17
(
moobd.
,
um 1600
):
wo ainer mit nachlaufenden füllern ritt in die felder unter die traider und währen jährling.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
97, 15
;
120, 16
;
Joachim, Marienb. Tresslerb.
109
;
Ziesemer, Gr. Ämterb.
322, 29
;
427, 26
;
Helbig, Qu. Wirtsch.
3, 71, 2
;
Ermisch u. a., a. a. O.
170, 27
;
Geier, Stadtr. Überl. 
558, 30
;
Siegel u. a., Salzb. Taid.
178, 17
;
Diefenbach
36a
;
Schwäb. Wb.
4, 83
.
2.
›neuer Schößling am Baum‹.

Belegblock:

Löffler, Columella/Österreicher
1, 184, 4
(
schwäb.
,
1491
):
Der jaͤrling ist ain nuwes schoss, das gewachsen an dem zain des vorigen jărs.