istig,
istiglich,
Adj.
›seiend, existierend in Gott und in Gottes Erkenntnis‹.
Sprache der Mystik des 14. Jhs.
Bedeutungsverwandte:
lebend
 4,
wesend
; vgl.
istlich
.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred.
1, 197, 3
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Dô er daz liez, dô liez er got durch got, und dô bleip im got, dâ got istic ist sîn selbes.
Ebd.
222, 1
:
Disiu kraft nimet got blôz zemâle in sînem istigen wesene.
Bihlmeyer, Seuse 
171, 20
(
alem.
,
14. Jh.
):
ein unliplicher, weslicher geist, dez wesen sin leben und wuͤrken ist, dez istigú vernunftkeit ellú ding erkennet in im selb mit im selb.
Vetter, Pred. Taulers
160, 4
(
els.
,
1359
):
das ist ein úbervart in ein gotformig wesen in einikeit des schaffenen geistes in den istigen geist Gotz.
Ebd.
300, 20
:
do sú daz in dem grunde hat Got wesentlichen und wúrklich und isteklich.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
39, 53
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
sunder istikleicher christ | mit seinem leichnam pure | lauset ganz auf spahen list.
Bihlmeyer, a. a. O.
329, 10
;
Vetter, a. a. O.
332, 1
;
Kirmsse, Tauler.
1930, 41
;
Nicklas, Seuse.
1914, 69
.