innung,
die
;-Ø/-en
;zu
mhd.
sich innen
›sich innig verbinden, sich anschließen‹
(Lexer
).1, 1440
1.
›Verbindung von Personen‹; schon im 13. Jh. auf die enge Verbindung von Berufsgenossen, spez. Handwerkern eingeengt: ›Zunft‹; metonymisch: ›Gesamtheit der Zunftmitglieder‹; ›Satzung der Zunft‹; vgl.
einen
I, 3.Nrddt. und Md.
Bedeutungsverwandte:
gesellenzunft
gilde
die
) 1, versamlung
zeche
zunft
ampt
das
) 9, artikel
gesez
satzung
Syntagmen:
einer i. sein; der i. etw. verbüssen
; jn. in eine i. aufnemen
, in die i. greifen
›verstoßen gegen‹, in und aussen der i. sein
; i. und gemeinheit
; stifter der i.
Wortbildungen:
innungsbrief
innungslade
innungsschos
Belegblock:
Toeppen, Ständetage Preußen 3,
123, 1
(preuß.
, 1450
): so doch keyn gemeyne man in ere innige greiffen mus, dy en denne seyn zcugelassen.
Helbig, Qu. Wirtsch.
2, 39, 5
(md.
, 1478
): welchen sie aber under oren gewercken obirqwemen, das er unkouff gebe, der soltes der innunge verbussen.
Hertel, UB Magdeb.
3, 709, 36
(nd.
/omd.
, 1503
): Keyner sal in sampnung, innungen, ader gilden einicherley wilkor setzen.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
150, 24
(omd.
, 1554
/1663
): Bergkschmidearbeit wirdt, soviel müglich, den bergkschmiden gleich eingetheilt, weil sie einer innung seint.
Ermisch, Freib. Stadtr.
241, 12
(osächs.
, Hs. v. 1325
): Die beckere haben eine innunge hi in der stat zu Vribere.
Hertel, Hall. Schöffenb.
2, 287, 36
(osächs.
, zu 1430
): Die schumechere […] habin geclait czu den alden schumechern, wy daz sy on griffen in ire innunge.
Kisch, Leipz. Schöffenspr.
17, 16
(osächs.
, 1523
/4
): so mogen ine die hantwerksmeister der fleischhauer darumb […] nicht verwerfen noch zu solchem handwerk oder in innige untuchtig bereden.
Toeppen, a. a. O.
141, 16
; Helbig, a. a. O.
2, 12, 23
; 41, 12
; 3, 102, 29
; Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
205, 18
; Ermisch, a. a. O.
245, 9
; 247, 6
: Kisch, a. a. O.
563, 10
; Opel, Spittendorf
169, 7
; 282, 9
; Stieler
1, 890
; Rwb
6, 265/7
.‒
Vgl. ferner s. v. ablastag
, anbringen
2, aussen
(Präp.) 1, aufsaz
3.2.
›Aufnahme (der Seele bei Gott)‹; vgl.
einen
I, 1.Belegblock:
Reissenberger, Väterb.
6659
(md.
, Hs. 14. Jh.
): Hic von quam da vil manic man | Der mit demůte gewan | Bi im die innunge | Zů siner saldunge.
3.
›Wohnung‹; zu
inne
(Adv.) 1.Bedeutungsverwandte:
behausung
Belegblock:
Rwb
6, 263
(a. 1480
).