inner,
innert,
inrent,
inrunt,
Formen mit epithetischem t
und epenthetischem n
sind wobd.; Präp.
– Im 16. Jh. zunehmend seltener; Funktionsbereiche werden von
in
bzw. innerhalb
übernommen.1.
dient mit folgendem Nomen (im Dat., Gen.) dem Ausdruck der Situiertheit von etw./jm. innerhalb einer Fläche oder eines Raumes oder räumlich gedachter Verhältnisse, in denen sich ein Bezugsgeschehen vollzieht; ›innerhalb, in etw.‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. in
innerhalb
inwendig
Syntagmen:
i. landes, i. dem etter / tor / haus, i. der mauer / einer meile, i. den grenzen / marken / pfälen / zielen
.Belegblock:
Chron. Nürnb. 3,
385, 20
(nobd.
, 1440
/4
): und ritten geen sein gnaden inner einer maill von der statt.
Bernoulli, Basler Chron. 4,
17, 13
(alem.
, 1356
): und verbran die stat inrent der ringmure vilnahe allensament.
Geier, Stadtr. Überl.
71, 12
(nalem.
, um 1400
): w̆a jeman den andern sieht wunden inneret den ziln unsers gerichtes, der sol darzů rufen.
Bartsch, Reinfrid
21156
(halem.
, Hs. 14. Jh.
): inrent dem tor sî sâhen | ein frömdez wunder wilde.
Rennefahrt, Statut. Saanen
20, 24
(halem.
, 1397
): in dem lande ze Sanon gesessen […] und indront den obgenanten marken.
Dirr, Münchner Stadtr.
441, 10
(moobd.
, um 1365
): Swaz visch inner landes sind gevangen und herchoͤment, die sol man nicht von der stat fuͤren.
Winter, Nöst. Weist.
2, 865, 36
(moobd.
, um 1400
, Hs. 15. Jh.
): wurd er [der Dieb] aber pegriffen inner haus, so ist di hab dennoch des wirtz.
Geier, a. a. O.
67, 10
; Rennefahrt, a. a. O.
17, 36
; 33, 14
; Höver, Bonaventura. Itin. B
4
; B 153
; Winter, a. a. O.
1, 336, 18
; Dirr, a. a. O.
320, 11
; Staub, Qu. Wien
3, 2, 2129, 6
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 110
; Schweiz. Id
1, 295
.‒
Vgl. ferner s. v. 2
anreiten
, ansprächig
2, ausman
.2.
dient mit folgendem Nomen (im Dat., Gen.) dem Ausdruck der Eingebettetheit eines Bezugsgeschehens (zu einem nicht festgelegten Zeitpunkt) innerhalb einer Zeitspanne; ›innerhalb, in etw., binnen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. in
innerhalb
inwendig
Syntagmen:
i. jaresfrist / tag und nacht, i. der jarzal / klagezeit / weile / zeit, i. vierzen tagen
.Belegblock:
M. Cunitia. Ur. Prop.
260, 32
(Öls
1650
): die gantze waͤhrung / inner welcher Zeit […] die gantze Erdkugel der verfinsterung sich eingeschlossen.
Lexer, Tucher. Baumeisterb.
305, 28
(nürnb.
, 1464
/75
): sollen sie der darnach indert jarsfrist ane widerred und mit beczalung außstendigs zins […] absteen.
Boos, UB Aarau
29, 23
(halem.
, 1316
): so soͤllen wir im oder einem erben geben ein alz guͤten inrund ein manod.
Rennefahrt, Zivilr. Bern
89, 3
(halem.
, 1404
): Wir suͥllen oͧch enkeinen […] in uͥnser stat […] setzen indrunt der vorgn. jarzal.
V. Anshelm. Berner Chron.
1, 210, 21
(halem.
, n. 1529
): Indert ieztgemelten dingen und tagen ward her Walther […] so schwach.
Chron. Augsb.
1, 181, 37
(schwäb.
, 1375
): sol der selb Puͤtreich mit sein selbers leib ynner jarsfrist ain romvart tuͤn.
Ebd.
2, 265, 17
(Hs. 16. Jh.
): Inner der weil, als das obgeschriben geschehen ist, da kamen bei 40 flößen auf dem Lech.
Ebd.
7, 327, 23
(zu 1558
): daß er inner der clagzeit verschinen an der kirchen zwai kupferine rohr vom vuͤrsten herab gefuert.
Ebd.
8, 165,
Anm. 4 (zu 1562
): soll […] die betzalung inner viertzehn tagen zuͤ thuͤn verschafft werden.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
33, 6
(m/soobd.
, 1478
, Hs. 16. Jh.
): lost er […] sein guet mit dem wandl inner vierzehen tag nit.
M. Cunitia. a. a. O.
150, 25
; Chron. Nürnb. 2,
166, 1
; Merk, Stadtr. Neuenb.
139, 12
; 152, 24
; Rennefahrt, Statut. Saanen
62, 28
; Dirr, Münchner Stadtr.
326, 13
; 377, 28
; 404, 27
; Bischoff u. a., a. a. O.
12, 35
; 327, 33
; Maaler
236v
; Bad. Wb.
3, 9
.‒
Vgl. ferner s. v. abtreiben
7, ausrede
5.