imme,
imb,
imbd,
der / die
;–/-(e)n,
auch -Ø
;1.
›Bienenschwarm, Bienenstock‹; auch metonymisch: ›Zehnt aus Bienenstöcken‹.Südl. Rhfrk./Obd.
Phraseme:
in einen imb stupfen
›sich mutwillig Feinde zuziehen‹.Bedeutungsverwandte:
biene
Syntagmen:
i. aufheben / aushauen / ausnemen / ausstellen / ausstossen / fassen / finden / lassen / schneiden / schopfen / setzen / ziehen
; brummen / raufen der immen, könig der immen, haus / wabe der immen
; kranke / zame immen
.Wortbildungen:
immenbauer
immenhalter
immenhüter
immenmeister
immenpfleger
immenknecht
immenbank
immenbinkert
immenfas
immengestel
immenstätte
immenstelle
immengut
immenwerk
Belegblock:
Mon. Boica, NF.
2, 1, 42, 1
(nobd.
, 1464
): Wer […] verhybe by den ymen […] der verfiel aber funf pfuͤnt 5 schilling haller.
Sachs
17, 218, 23
(Nürnb.
1560
): Ungstümb, vol ungewitters war, | […] | Daß mancher schwarm der ymen sturb.
Geier, Stadtr. Überl.
475, 2
(nalem.
, 1556
): Von ainem imin gibt man allweg […] ain phening.
Roder, Hugs Vill. Chron.
37, 1
(önalem.
, 1508
): das es [gewitter] zů Millhusen […] die imen ab den bencken hinweg floczt.
Schade, Sat. u. Pasqu.
2, 141, 37
(els.
1521
): mit dem zehenden […] es sei von korn, allerlai traid, kelber, immen, schaf oder lemmer.
Lemmer, Brant. Narrensch.
110b, 34
(Basel
1494
): Man loufft dar affter vff den gassen | Im moß / als solt man ymen fassen.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
83, 34
(halem.
, 1336
/42
): Weler Zúrich j lb. an leit an hong oder an usgestossen imben, der sol also unsern herren von ie dem lb. vj ℔ geben.
Welti, Stadtr. Bern
446, 16
(halem.
, 15. Jh.
): rotgewild, vederspil vnd fundem impten gehoͤrent dem lantgericht zu.
Qu. Schweiz. Gesch. 1,
96, 6
(halem.
, 1470
): er sig innen worden, das der fryweibel habe zwen impen […] ufghept.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 7, 28
(schwäb.
, 1563
): Soll kainer kain vogel ußnemmen noch kain immen ußhawen.
Sudhoff, Paracelsus
14, 583, 32
(1591
): sehet an die immen, die machen das honig aus der edelsten manna aller blumen.
Eis, Wahrsagetexte
67, 18
(oobd.
, 15. Jh.
): Ist der christtag an ainem freytag, […] Die schaf, die ymp vnd chue sterben.
Turmair 4,
93, 13
(moobd.
, 1522
/33
): muesten die leut […] viech ziehen, imp setzen, paumgärten züglen, weier machen lernen.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
273, 39
(smoobd.
, Hs. 18. Jh.
): wer in den försten impen oder pein findt, der soll es der obrigkeit ze stund ansagen.
Piirainen, Stadtr. Sillein
44b, 16
(sslow. inseldt.
, 1378
): Von den dy do vnrecht leuͤte herberge geben Von veder spil Von bynnen oder von ymmen.
Brinkmann, Bad. Weist.
206, 12
; Kollnig, Weist. Schriesh.
268, 4
; Schnelbögl, Salb. Karls IV.
133, 3
; Mon. Boica, NF.
2, 1, 40, 18
; Geier, a. a. O.
206, 7
; Roder, a. a. O.
35, 29
; 96, 6
; Lemmer, a. a. O. Vorr.
21
; Merz, Urk. Bremgarten
413, 2
; Rennefahrt, Staat/Kirche Bern
330, 35
; Schib, H. Stockar
88, 16
; Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen
521, 20
; Haltaus, Liederb. Hätzlerin
67, 45
; Baumann, Bauernkr. Oberschw.
80, 5
; Schmitt, Ordo rerum
202, 17
; Turmair 1,
558, 32
; Siegel u. a., a. a. O.
30, 1
; 177, 3
; Dasypodius
296r
; 353v
; Maaler
79v
; 510r
; Apherdianus
150
; Golius
48
; Hulsius
I iijr
; Volkmar
32
; Stieler
1, 889
; Rwb
6, 195
; 201
; Bad. Wb.
3, 6
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
183
; Schwäb. Wb.
4, 22
; 25
/6; 6, 2231
; Schweiz. Id.
1, 234
; 3, 723
; 4, 969
; 11, 63
.2.
›Biene (das einzelne Exemplar)‹.Syntagmen:
angel der i.
Belegblock:
Frantzen u. a., Kölner Schwankb.
3, 330
(Köln
um 1490
): Eyn doode ymme ghift neyn honich.
Ebd.
3, 149
: De den ymmen wil oere nature benemen, de byndet synen eygenen vingher.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 377, 7
(Straßb.
1522
): einer von den Ymen het in bluͤtruͤsig gemacht, het im ein Angel geben.
Ebd.
377, 12
: da flog ein Binlin oder Ymlin dem Schultheißen uff seinen Hůt.
Warnock, Pred. Paulis
21, 127
(önalem.
, 1490
/4
): söllint ir leren und ain exempel nemen by dem ymble.
Glatz, Chron. Bickenkl.
87, 11
(önalem.
, um 1640
): war die erwirdig frau muetter aptissin […] als ein empsiges imle gar unmüeßig.
Päpke, Marienl. Wernher
4676
(halem.
, v. 1382
): als ain junger ymme gach | Volget nach dem alten.
Maaler
478v
(Zürich
1561
): WAaben (die) Heüßle der ymmen oder die schoͤnen loͤchle / dar inn sy jre jungen erhaltend vnd honig darinn machend.
Ebd.
12r
; 79v
; 235v
; Hulsius
I iijr
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
257
; Stieler
1, 889
; Bad. Wb.
3, 6
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
183
; Schwäb. Wb.
4, 22
.