heurig,
Adj.
1.
›diesjährig, aus diesem Jahr stammend‹.Phraseme:
heurigs jars
›in diesem Jahr‹.Bedeutungsverwandte:
järig
neu
Syntagmen:
der heurige nuz / wein / zins / zinser, die heurige frucht / henne / rechnung, das heurige geleich / kalb / korn
.Belegblock:
Köbler, Ref. Franckenfort
5, 12
(Mainz
1509
): sollen einem ieglichen burger dry fürgebott geschehen [...] das erste gepot persoͤnlichen / vnd moͤgen die andern zwey gebott zu hauß vnd hoff gethan werden / außgescheiden für die hürige zinß.
Mylius
C 7r
(Görlitz
1577
): Vinũ Hornum Hewriger Wein.
Skála, Egerer Urgichtenb.
95, 10
(nwböhm.
, 1573
): dem georg Tegel Zu Wildtstein hat man heurigs Ihars Ettlich Bruen Birnen gestolenn.
Chron. Strassb.
1011, 33
(els.
, 1381
): Zuͦ dem ersten so söllent sü geben [...] eine junge hürige henne umb 8 dn.
Maaler
220v
(Zürich
1561
): Heürig. [...] Heürig weyn. [...] Heürig oder jaͤrig korn. [...] Heürige oder neüwe frucht.
Müller, Nördl. Stadtr.
297, 18
(schwäb.
, 1509
): Es sol auch in kainem panwasser noch freiloss gefangen noch aufgehebt werden kain heurichs glaich oder saͤnglach keins vischs.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
593, 36
; Lippert, UB Lübben
2, 119a, 27
; Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen
125, 23
; Chron. Augsb.
1, 179,
A. 2; Serranus
97r
; Pfälz. Wb.
3, 959
; Schwäb. Wb.
3, 1560
.‒
Vgl. ferner s. v. ausstellig
2.2.
›jung, neu, neuen Datums seiend‹.Belegblock:
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 306, 9
(halem.
, n. 1529
): denen was uss dem kleinen ra zuͦgeben ein hüriger, junger, aber wol verstaͤndiger, evangelischer, hantvester ratsher.
Ebd.
5, 181, 15
.