heuet,
heuent,
der
, auch das
.– Zur Lautung von 'Wiese / Heuet' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.Wiese
1.
›(Vorgang der) Heuernte; Zeit der Heuernte‹; daneben und davon in den Belegen nicht klar abgrenzbar auch als Monatsbezeichnung: ›Juli, siebenter Monat des Jahres‹.Wobd.
Bedeutungsverwandte:
amadet
heumad
heuschlag
Wortbildungen:
heuetzeit
Belegblock:
Merk, Stadtr. Neuenb.
65, 7
(nalem.
, 1462
): Doch so sol niemand des andern in solichem recht suͦchen varen in der ernen, in dem hoͤwet und in dem herbst.
Rennefahrt, Recht Laupen
174, 20
(halem.
, 1574
): Wytter einer khuͦ summerweid uff der Fluͦh, solt wären vier monat, mey, prachet, höwet und augst.
Argovia
4, 329, 1
(halem.
, 1550
): Wann die höwat zeit da ist.
Sexauer, Schrr. in Kart.
253, 29
(Basel
, um 1510
): Von Ostern biß zuͦ dem höwendt. sol er [Zimmerman] luͦgen vmb schindlen vnd andern zug zuͦ des huß notturfft.
Maaler
228v
(Zürich
1561
): Der Hoͤuwent / das ist / Die zeyt zehoͤuwen oder zemaͤyen.
Müller, Grafsch. Hohenb.
1, 163, 20
(schwäb.
, 1392
/93
): Dez ersten in dem hoͤat hat dü wiss kostet in dem Stainnach mit karren und mit ander kost 4½ lb. 3 ₰ h.
Löffler, Columella/Österreicher
1, 89, 1
(schwäb.
, 1491
): Ich hǒn aber selbs gesechen den sǎmen in den gegninen Cicilie und Sirie in dem brachott und hoͤwat gesegt werden und am herbst.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 679, 37
(schwäb.
, um 1530
): im heuet und Augsten mag er [bader] ain stund oder zwo ungeverlich lenger bad haben.
Ebd.
3, 372, 41
(1570
, Hs. 1678
): alß auch bißhero mit dem hewet und schneit große unordnung gehalten, indeme ein jeder seines gefallens mit mähen und schneiden drein gefallen.
Merk, a. a. O.
64, 8
; Jörg, Salat. Reformationschr.
580, 8
; Rennefahrt, Staat/Kirche Bern
574, 23
; ders., Gebiet Bern
475, 22
; Hauber, UB Heiligkr.
1, 1, 296, 32
; Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 50, 15
; Müller, Nördl. Stadtr.
461, 11
.2.
›Ertrag der Heuernte, eingeerntetes Heu‹; metonymisch zu 1.Belegblock:
Schib, H. Stockar
150, 2
(halem.
, 1520
/9
): Uff dye zitt was es ain er[n]stlich wettar mit regnan, [...], und kam ale werk uff ain huffen, das rebwerk und der hywett und dye ern.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
150, 7
(mslow. inseldt.
, 1624
): Es śoll auch Vonn Kremer dz he w et etwas weiter Vonn der ścheüne ablegen Vrbano ohne śchaden.
Schwäb. Wb.
3, 1551
.3.
›Heuwiese, Grashalde‹.Belegblock:
Vorarlb. Wb.
1, 1390
(a. 1491
).