herzhaft,
Adj.
›mutig, kühn, unerschrocken, beherzt‹;
zu
herz
(
das
) 7.
Bedeutungsverwandte:
gedürst
,
kün
,
1
mänlich
 5,
mutig
 3,
starkmütig
,
tapfer
 3,
weidlich
.
Gegensätze:
weichmütig
.
Syntagmen:
h. sein / werden
;
jn. h. machen
;
der herzhafte ritter, das herzhafte kriegsvolk
.
Wortbildungen
herzhafte
›Mut, Tapferkeit‹ (dazu bdv.:
manlichkeit
).

Belegblock:

Schöpper
27a
(
Dortm.
1550
):
Fortis Starckmuͤtig hertzhafft mannlich weidlich dapffer.
v. Keller, Amadis
415, 15
(
Frankf.
1571
):
Fürwar, sagt die Jungfraw, herr Darison jr reden als ein hertzhaffter Ritter.
Thür. Chron.
9v, 25
(
Mühlh.
1599
):
darauff musten sie [Kinder der Roͤmer] sich vben in aller behendigkeit / mit Ringen / Springen / Fechten / Schirmen / Stechen vnd Brechen / davon worden sie Kuͤhn vnd Hertzhafft / vnnd zum Streit duͤrstig.
Sachs
4, 11, 5
(
Nürnb.
1534
):
Ir weiber aber seit dargegen | Waichmütig, last euch leicht bewegen, | Seyt nicht bstendig noch hertzenhafft.
Ebd.
20, 438, 6
(
1563
):
der könig Demetrius | War ein gewaltiger krigsfürst, | Gantz hertzenhafft, kün und gedürst.
Dasypodius
9v
(
Straßb.
1536
):
Animositas, Hertzhaffte / manlichheyt.
Mieder, Lehmann. Flor.
394, 12
;
v. Keller, a. a. O.
388, 17
;
v. Birken. Erzh. Österreich
74, 56
;
Hohmann, H. v. Langenstein. Quästio
205, 11
;
Maaler
220r
.