herzengrund,

der

›tiefste Stelle des Herzens als Sitz der Gefühle und Gedanken; das tiefste Innere des Menschen‹;

herz

(

das

) 4,

grund

8; 9.

Bedeutungsverwandte:

vgl.

herzenmark

Syntagmen:

sich von h. erfreuen, jn. aus h. bitten

;

aus h. gehende sinne, das gebet aus h., der sin im h

Belegblock:

 Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann 25, 36
 (Hs. ˹omd.
, 1465
˺): 

Darzu sint in dem kopf aus herzen grunde geende sinne, mit den ein mensche, wie ferre er wil, gar snelle reicht.

 Gajek, Köler. Maÿen-Lust 63, 5
 (Breslau
1642
): 

NAchdem sich Mensch vnd Vieh in diesem Guͤldnen Mayen / | Ob juͤngung der Natur von Hertzen grund erfrewen.

 Behrend, Spangenb. Anbindbr. 12, 39
 (Straßb.
1611
): 

Drumb sollen wir [...] | Eins dem andern von hertzen grund / | Glück wünschen auch mit treuem Mund.

 Wackernell, Adt. Passionssp. H. I, 270
 (tir.
, 1514
): 

Des pit ich euch aus herczngrundt.

 Stackmann u. a., Frauenlob 5, 28
 [B], 10; 

 Kehrein, Kath. Gesangb. 3, 213, 16
; 

 Spechtler, Mönch v. Salzb. 38, 57
.