herrisch,
hersch,
Adj.
1.
›einem Herren / Herrscher / einer ständisch höhergestellten Person entsprechend / gemäß, erhaben, würdevoll, stolz‹; vgl.
herre
1; 11.Bedeutungsverwandte:
vgl. gut
her
herlich
1
stathaft
statlich
stolz
Belegblock:
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 68
[a], 13 (nobd.
, Hs. 3. V. 15. Jh.
): Die herren solten herrisch leben | an lib, an art, mit stetem weben | nach wirden streben.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
769, 18
(els.
, 1362
): Sú [die hochfertigen priester] hant einen huͤreschen glancz, ein buͤbeschen wandel, einen herschen gang.
Niewöhner, Teichner
405, 100
(moobd.
, 1360
/70
): wann sich setzt der under tan | widers herren willen und muͦt, | da mit er sich herren tuͦt. | wie er chnechtes namen hat, | er ist herrisch mit der tat.
Helm, H. v. Hesler. Apok.
7124
; 13050
; Stieler
1, 813
.2.
›gebieterisch, herrschsüchtig‹; anschließbar an 1.Belegblock:
Reichmann, Dietrich. Schrr.
131, 21
(Nürnb.
1548
): wo die weyber vngehorsam / eigensinnig / herrisch sind.