herrendienst,
der
.›Tätigkeit zugunsten eines übergeordneten Herren, Dienstherren, Vorgesetzten; Frondienst (auch als Fall höherer Gewalt, der Vorrang vor anderen Verpflichtungen hat)‹;
vgl.
herre
6; 8.Bedeutungsverwandte:
frondienst
3
acht
3
achtung
anzal
amptsdienst
herrenfron
Syntagmen:
h.
(Subj.) gereuen haben, eine zeit wären, nicht erben
; frei von h. sein, jn. zu h. fördern helfen, j.
(Subj.) durch h. verhindert sein, mit h. aufgehalten werden
.Belegblock:
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
32, 3
(preuß.
, 1437
/8
): so haben sie 15 huben obermesse. do von czinsen sie 7 m 1 f und sien frey von hern dinste.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
271, 19
(thür.
, 1474
): ap sin geczüg icht libesnod addir herendinst geerret hette.
Spanier, Murner. Narrenb.
55, 56
(Straßb.
1512
): Herren dienst hat manchen geruwen. | Wer syn eigen herr kan syn, | Der gang kein dienst mit herren yn!
Merz, Urk. Wildegg
109, 14
(halem.
, 1542
): die beiden Brüder des Mannes [...] versprechen, so der knab Baltißar genant zuͦ sinen tagen keme, den helfen fuͥrdern, es sye zuͦ schuͦlenn oder heren dienstenn.
Rennefahrt, Statut. Saanen
259, 4
(halem.
, 1635
): das er durch ehehäftige geschäft, lybsnot und herrendienst verhindret worden were.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 216, 16
(Hagenau
1534
): weil herren dienst eyn kurtze zeit weret / unnd erbet nicht / so verdienet man der herren guetter nicht.
Aubin, Weist. Hülchrath
237, 12
; Rennefahrt, Wirtsch. Bern
336, 32
; ders., Statut. Saanen
258, 8
; Pfälz. Wb.
3, 869
; Schwäb. Wb.
3, 1487
.