herenhalb,
herenthalb,
Präp.
(1),
Adv.
(2); zu
her
(Adv.) 4.
– M/soobd.
1.
lokale Präp. mit Gen.: ›diesseits (von)‹; meist mit Bezug auf ein Flußufer; vom Standpunkt des Sprechers betrachtet.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
herderhalb
 1,
herdieshalb
 1.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist.
3, 77, 32
(
moobd.
,
um 1615
):
ieren fürgesetzten dorf- und gruntrichtern enn- und herennhalb Thunau.
Mell u. a., Steir. Taid.
117, 14
(
m/soobd.
,
1553
):
hat der eegemelt Kalchmaister in beisein diser funf mainder an stat meins genadigen herrn, was herenhalb des Koltpach ist, widersprochen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
261, 28
(
m/soobd.
,
1629
, Hs.
1862
):
alleweil das lantgericht gewert, herenthalb und enthalb der Muhr, jährlich ain samblung einzunemben.
Winter, a. a. O.
2, 156, 5
;
Siegel u. a., Salzb. Taid.
75, 31
;
277, 5
.
2.
Lokaladv. zum Ausdruck der Situierung eines Gegenstandes auf der dem Sprecher zugewandten Seite eines Ortes: ›auf dieser Seite (gelegen)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
herderhalb
 2,
herdieshalb
 2.
Gegensätze:
enhalb
,
enthalb

Belegblock:

Turmair
5, 9, 2
(
moobd.
,
1522
/
33
):
die [Westergoten] diser zeit enhalb des Runcifals bei Hispanien sassen und herenhalb auch in Langendocken und Gasconien [...] wonten.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
78, 5
(
smoobd.
,
1654
/
68
):
Ain pantzaun zoll siben schuech haben, enhalb drei und herenhalb drei und auf dem sibenten soll er stehen.