herdurch,
Adv.
1.
Lokaladv. zum Ausdruck der Bewegungsrichtung einer Person / eines Gegenstandes durch eine flächenhaft oder räumlich gedachte Bezugsgröße: ›durch diesen Ort, durch diesen Gegenstand hindurch‹; auch ütr.Bedeutungsverwandte:
vgl. dadurch
Belegblock:
Luther. Hl. Schrifft.
Apg. 17, 23
(Wittenb.
1545
): PAulus aber stund mitten auff dem Richtsplatz / vnd sprach / Jr Menner von Athene / [...] / Jch bin her durch gegangen / vnd hab gesehen ewre Gottesdienste.
Mathesius, Passionale
52v, 24
(Leipzig
1587
): Denn was die [...] form vnd gestalt des Leidens Christi betriefft [...] / gehet der Prophet Esaias alhie nur gar kurtz herdurch / die Euangelisten aber erklerens weitleufftiger.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
244, 33
(oobd.
, 1349
/50
): stopf mit ainem scharpfen mezzer die haut über al, daz der trôr herdurch müg.
Zingerle, Inventare
69b, 3
(tir.
, 1484
): Vnd was wälchisch wein suͦnst herdurch gefürt werden, geyt das vass ii. r. guͦlden.
Luther. a. a. O. 4. Mose
20, 20
; Vetter, Pred. Taulers
248, 22
; Schwäb. Wb.
3, 1466
.2.
Kausaladv.: ›aus diesem Grund, deshalb‹.Belegblock:
Chron. Köln
2, 254, 35
(Köln
1499
): Herdurch is clairlich zo verstain dat alzo nutzlich und geboerlich is, geschichte der ziden anzoschriven.