heimkommen,
V., unr. abl.
1.
›in die Heimat, nach Hause zurückkehren‹; seltener: ›in die Wohnung, in das eigene Haus kommen‹; auch ütr.: ›wieder auf den rechten Weg zurückfinden‹; zu
heim
(Adv.) 1; 3.Bedeutungsverwandte:
vgl. heimgehen
Syntagmen:
vom krieg h.
; nimmer, des nachts h.
; one allen trost, hinkend / krum / lam h
.Belegblock:
v. Keller, Ayrer. Dramen
178, 18
(Nürnb.
1610
/18
): Das Narrenhauß dir jetzt gebürt. | Daselbst soll man dich legen drein, | Biß wir vom Krieg heimkommen sein.
Kehrein, Kath. Gesangb.
1, 202, 37
(Nürnb.
1631
): da Judas widerumb heim kam, | Von Maria ward er schon empfangen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
36, 7
(Basel
1494
): Waͤn duncket das er nyemans darff | Vnd meynt er sy alleyn so kluͦg | [...] | Der jrrt gar dick vff ebner stroß | Vnd fuͤrt sich jnn eyn wilttniß groß | Das er nit licht kumbt wyder heyn.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
881
(halem.
, Hs. um 1435
): Do diser sun wider haime kam | Und er die riwe an sich nam, | Do ward im schon engegen gangen.
Brandstetter, Wigoleis
198, 18
(Augsb.
1493
): also kame jch heym on allen troste.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
177, 15
(oobd.
, 3. Dr. 15. Jh.
): Unnder den warn ettliche lanndkinnder des adls, burger- und pawrenkinnder, die hetten mer vleis, dem lannd schaden zu tun, dan die anndern, der doch ainer nymmer haimkam.
Chron. Magdeb.
2, 148, 10
; Barack, Teufels Netz
12558
; Anderson u. a., Flugschrr.
23, 7, 2
; Qu. Brassó
5, 417, 26
.‒
Vgl. ferner s. v. aufklauben
5, behalten
(V.) 6.2.
›jm. (wieder) zufallen; (wieder) in js. Besitz übergehen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. heimfallen
Belegblock:
Weingart u. a., Seelb. Rhodt
300, 9
(pfälz.
, o. J.): uff eym halben morgen in dem rode obersyt Heinrich Wyneck von Heidelberg niddersijt uf den halben morgen der dem pfarrer fur I lagel wyns ist heymkommen.
Küther, UB Frauensee
354, 29
(thür.
, 1524
): Auch hat yr gerethe, wann dem closter wyder heymkommenn der vorgenanthenn wysenn gleychenn sey(n).
3.
›jm. widerfahren, zustoßen (meist etw. Unheilvolles)‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. angehen
1
anreiten
begegnen
stossen
Belegblock:
Luther, WA
47, 471, 33
(1537
/40
): Das saget der herr, das diese zwifache verdammung wird uber sie gehen und ihnen heimkommen.
Chron. Nürnb.
2, 487, 5
(nobd.
, 1450
): sie bedochten nit, daz in selbs solchs solt heim komen und ergen.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
4830
.4.
›jm. etw. anheimstellen, die Entscheidung in einer Sache überlassen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. heimgeben
heimlegen
heimsetzen
heimstellen
Belegblock:
Luther, WA
30, 2, 119, 26
(1529
): Wolan, das mus man Gottes gericht lassen heymkommen.
5.
›vergolten werden‹.Belegblock:
Luther, WA
30, 1, 154, 9
(1529
): auff das uns bezalt werde und heim kome, was wir suchen und verdienen.
Stackmann u. a., Frauenlob
9, 19, 20
.