heimgeben,
V., unr. abl.
1.
›jm. etwas zurückgeben (auch um etw. zu vergelten)‹; vgl. am ehesten
heim
(Adv.) 1; 3.Bedeutungsverwandte:
vgl. heimfüren
heimsenden
Belegblock:
Dat nuwe Boych
426, 2
(rib.
, 1396
): man sculde yn alle yre brieue in der wjise vurss., also yn zogesacht was, besegelt weder hain gegeuen.
Barack, Teufels Netz
9355
(Bodenseegeb.
, 1. H. 15. Jh.
): Land guot nüw mel zem beken tragen, | So git er dir brot wider hain, | Das altotat und ist klain.
2.
›jm. einen Eid vorgeben‹.Belegblock:
Köbler, Ref. Wormbs
106, 22
(Worms
1499
): wan der so angeclagt were dem ancleger den Eydt heimgebe zuschwern vn̄ er schwüre daruff. ob er dā vnrecht schwüre mag doch diser der yme den Eidt zugeteilt hette die geschworen Sum nit wider fordern.
3.
›sich jm. hingeben, zu eigen geben‹.Belegblock:
Luther, WA
12, 443, 23
(1523
): die es mit dem glauben fassen, die lernen, das sye Got vertrawen unnd sich yhm gantz heym geben.
4.
›jm. etwas anheim stellen, jm. eine Sache zur Entscheidung überlassen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. freilassen
heimkommen
heimsetzen
heimstellen
heimtragen
Belegblock:
Luther, WA
41, 579, 34
(1535
): Wer ein Christen wil sein, der mus also geschickt sein, [...], das er nicht fluche noch ungedultig werde, sondern Gott die sachen heim gebe.
Küther, UB Frauensee
398, 14
(thür.
, 1530
): Wil solichs [...] hochgedachtem seinen g. fursten angezeigt unnd heimgegeben haben.
Schöpper
91a
.‒
Vgl. ferner s. v. ankerung
1.